FCN-Coach Michael Köllner wechselte gegenüber der Nullnummer beim FC St. Pauli dreifach: Salli, der seine Rotsperre abgesessen hatte, Werner und Margreitter ersetzten Ishak (Innenbandriss im linken Knie), Mühl (Bank) und Möhwald (muskuläre Probleme).
Duisburgs Trainer Ilia Gruev brachte nach dem 2:2 gegen Bielefeld zwei neue Spieler: Klotz und Blomeyer durften für Hajri (Gelbsperre) und Bomheuer (krank) von Beginn an ran.
Der Club legte vom Anpfiff weg dominant los und suchte gegen abwartend agierende Duisburger den Weg in die Spitze. Und der erste Angriff der Partie hatte es direkt in sich: Von Behrens in den Sechzehner geschickt, wurde Werner dort von Klotz zu Fall gebracht - Referee Arne Aarnink zeigte auf den Punkt. Behrens übernahm die Verantwortung und wurde dieser gerecht - 1:0 für den Club (8.).
2. Bundesliga, 23. Spieltag
Behrens schnürt den Doppelpack
Auch nach der Führung war Nürnberg das bessere Team und beherrschte im 4-3-3 Ball und Gegner. Duisburg tat sich gegen einen gut eingestellten Club sehr schwer und musste gegen effiziente Franken prompt den zweiten Gegentreffer hinnehmen: Palacios steckte schön zu Behrens durch, der blieb zum zweiten Mal eiskalt und überwand Flekken zum 2:0 (23.).
Dank Bredlow: Duisburg kommt zurück
Duisburg war um eine Antwort bemüht, konnte gegen einen gut sortierten Gegner zunächst allerdings weder Tempo noch Torgefahr generieren. Zwar schloss Iljutcenko aus vielversprechender Position ab, wurde jedoch wegen Abseits zurückgepfiffen - zu Unrecht (27.). Kurz vor der Pause brachten die Meidericher unter freundlicher Mithilfe von FCN-Keeper Bredlow dann wieder Spannung in eine eigentlich klare Angelegenheit: Stoppelkamp zog von der rechten Strafraumkante ab, der 22-jährige Schlussmann ließ den harmlos anmutenden Schlenzer passieren - nur noch 1:2 (41.).
Letztlich nur ein Schönheitsfehler: Fabian Bredlow (li.) lässt Stoppelkamps (nicht im Bild) Schuss passieren. imago
Beide Teams wie ausgewechselt
Der Beginn des zweiten Durchgangs gehörte den Gästen, wenngleich sie gute Chancen durch Stoppelkamp, Schnellhardt (beide 50.) und Engin (52.) nicht in Zählbares ummünzen konnten. Der Club wirkte verunsichert, leistete sich viele leichte Ballverluste und fand in der Offensive bis auf einen Werner-Abschluss (53.) so gut wie nicht statt.
Trotz Duisburger Dominanz war es in der 71. Minute der Club, der jubeln durfte: Nach einer Ecke faustete Flekken das Leder aus dem Strafraum. Der im Rückraum postierte Löwen nahm die Kugel aus 21 Metern direkt und brachte diese über die Zwischenstation Innenpfosten im MSV-Gehäuse unter.
Sprung an die Tabellenspitze
Mit dem beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung agierten die Nürnberger nun wieder ruhiger und hatten durch den eingewechselten Zrelak (76.) sowie Palacios (84.) und Leibold (87.) noch Chancen, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Letztlich blieb es jedoch beim 3:1, das dem Club, der nun zehn Spiele in Serie unbesiegt ist, die Tabellenführung einbrachte.
Für den FCN geht es am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Bochum weiter. Auf Duisburg wartet bereits am Samstag (13 Uhr) das schwere Heimspiel gegen den FC Ingolstadt.