Nürnbergs Trainer Michael Köllner nahm nach dem 3:2-Auswärtssieg in Braunschweig vor einer Woche zwei Änderungen vor: Leibold (nach Sprunggelenksproblemen) und Werner spielten für Löwen und Hufnagel (beide Bank).
Der Sandhäuser Coach Kenan Kocak war im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen Heidenheim zu einem verletzungsbedingten Wechsel gezwungen. Statt Karl (Muskelfaserriss) begann der nach einem Pferdekuss wieder genesene Paqarada, der die linke Abwehrseite übernahm. Knipping rückte in der Defensive nach innen.
Sukuta-Pasu verzieht - Schuhen im Fokus
Beide Mannschaften begannen forsch. Höler hatte für den SVS früh eine gute Gelegenheit, traf den Ball in guter Position jedoch nicht richtig (6.). Auf der Gegenseite scheiterte Salli nach einem Eckball aus kurzer Distanz am gut reagierenden Schuhen (8.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte verstanden es die Sandhäuser gut, den Spielaufbau der Franken bereits im Ansatz empfindlich zu stören. Ab und an setzten die Gäste zudem Nadelstiche in der Offensive - wie in der 17. Minute, als Sukuta-Pasu nach Ballverlust von Werner zu einer gefährlichen Volleyabnahme aus kurzer Distanz kam.
2. Bundesliga, 16. Spieltag
Die Franken blieben indes redlich um Offensive bemüht und drangen zumindest ab und an auch bis in den Strafraum durch. Nach einer gelungenen Ballstafette über Leibold, Ishak und Behrens verzog Möhwald vom Strafraumrand nur knapp (26.). In der Schlussphase erhöhte der Club den Druck, Sandhausen kam nun kaum mehr zu eigenen Offensivaktionen - mit einer Ausnahme: Nach einer Freistoßflanke kam Stiefler nach Kopfballverlängerung aus kurzer Distanz unkontrolliert zum Abschluss, sodass der Ball genau in den Armen von Bredlow landete (42.).
Auf der Gegenseite konnte sich Schuhen zweimal auszeichnen: Ewerton scheiterte bei Standardsituation aus kurzer Distanz am Sandhäuser Keeper (38.), in der Nachspielzeit rettete Schuhen auch bei einem Schuss von Leibold vom Strafraumrand gekonnt per Flugparade (45.+2).
Leibold leitet ein und schließt ab
Nach dem Seitenwechsel entwickelte der Club mehr Zug zum Tor als noch über weite Strecken der ersten Hälfte. Behrens scheiterte aus 13 Metern bereits nach wenigen Minuten an Schuhen (49.), kurz darauf verzog Salli mit einer Direktabnahme in bester Position um ein paar Meter (51.). Nach einer kurzen Phase mit ein wenig Leerlauf nahmen die Franken gut 20 Minuten vor dem Schlusspfiff wieder Fahrt auf. Ishak scheiterte aus der Drehung zunächst noch an Schuhen (67.). Kurz darauf gelang den Franken das verdiente 1:0: Leibold fing in der eigenen Hälfte einen Konter des SVS ab und leitete seinerseits einen Konter ein. Im Zentrum erhielt der Linksverteidiger den Ball schließlich von Ishak zurück und schob ins rechte Toreck ein (68.).
Kocak reagierte und brachte mit Wright und Zejnullahu für Linsmayer und den angeschlagenen Paqarada zwei Offensivkräfte. Doch anders als in der ersten Hälfte schaffte es der SVS nach der Pause nicht, Torgefahr zu erzeugen. Auch in der Schlussphase, als es die Gäste mit hohen Bällen versuchten, stand die Club-Abwehr sicher, sodass die Sandhäuser in der zweiten Hälfte zu keiner einzigen Torchance kamen.
Nürnberg spielt zum Vorrundenabschluss erst am Montag (20.30 Uhr) in Düsseldorf. Sandhausen empfängt bereits am Sonntag (13.30 Uhr) zuvor Arminia Bielefeld.