Bielefelds Trainer Jeff Saibene nahm nach dem 1:3 n.V. im DFB-Pokal gegen Düsseldorf eine Änderung an seiner Startelf vor: Weihrauch erhielt den Vorzug vor Hemlein, der vorerst auf der Bank saß.
Bochums Coach Ismail Atalan tauschte nach dem 5:2 bei Oberligist Nöttingen dreimal: Riemann, Leitsch und Stöger spielten anstelle von Dornebusch, Merkel (beide Bank) und Fabian (Nasenbeinbruch).
Riemann begünstigt Voglsammers 1:0
Das Montagabendspiel auf der Alm begann rasant: Voglsammer tauchte schon in der vierten Minute nach einem weiten Schlag vor Riemann auf, scheiterte aber am VfL-Torwart. Im Gegenzug kam Hinterseer frei vor Bielefelds Keeper Ortega zum Schuss, fand aber seinen Meister in ihm (5.). Je länger die Partie dauerte, umso klarer zeichnete sich ab, welchen Plan die beiden Mannschaften verfolgten: Bielefeld überließ Bochum den Ball und setzte auf Gegenstöße, der VfL hatte mehr vom Spiel.
Das erste Tor aber erzielten die Ostwestfalen: Hoogland spielte einen Ball halbhoch zu Torwart Riemann zurück, dieser wollte Losilla bedienen, anstatt das Leder wegzuschlagen. Losilla verlor in Bedrängnis die Kugel, Weihrauch bediente Voglsammer und der Angreifer schob den Ball aus 16 Metern ins verwaiste Gehäuse - 1:0 (21.). Zu diesem Zeitpunkt war Bielefeld in der Blitztabelle Spitzenreiter.
Kerschbaumer ins Netz - Danilo auf die Latte
Eine knappe Viertelstunde später gar das zweite Tor: Staude führte eine Ecke kurz auf Kerschbaumer aus, dieser flankte aus dem Halbfeld - an allen vorbei und hinten ins lange Eck hinein (35.). Der VfL unternahm fiel, kam aber kaum zu Torchancen. Eine Ausnahme: Danilos 18-Meter-Schuss, der an die Latte knallte (43.). So ging es mit einem 2:0 für die Arminia in die Pause.
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Nach Wiederbeginn trat Bochum aufs Gaspedal und machte Druck. Der VfL machte sofort klar, dass er nicht gewillt war, sich der Arminia zu beugen. Wurtz vergab eine erste gute Gelegenheit nach feinem Hinterseer-Pass (51.). Sieben Minuten später einer der seltenen Gegenstöße der Gastgeber: Voglsammer setzte Weihrauch in Szene, dieser verzog jedoch.
Sporar an den Außenpfosten
Atalans Mannschaft betrieb einen immens hohen Aufwand und ließ eine Angriffswelle nach der anderen auf das Bielefelder Gehäuse zurollen, doch es mangelte an der Präzision: Kruse zielte ebenso über das Tor (71.) wie der eingewechselte Eisfeld (83.). Die Arminia war fast ausschließlich in der Defensive gebunden, hatte aber schon zwölf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit die Chance zur Entscheidung, doch Joker Sporar traf den Außenpfosten (78.). Kurz darauf parierte Ortega stark gegen Gündüz (85.) - das war's.
Bielefeld ist am Sonntag (13.30 Uhr) als neuer Spitzenreiter bei Union Berlin zu Gast, Bochum empfängt gleichzeitig Dynamo Dresden.