Dresdens Trainer Uwe Neuhaus stellte im Vergleich zum 3:2 im DFB-Pokal in Koblenz viermal um: Stammkeeper Schwäbe kehrte für Schubert ins Tor zurück. Des Weiteren standen Kreuzer, Benatelli und Hartmann für Fabian Müller, Horvath und Aosman in der Startelf.
Ebenfalls auf vier Neue vertraute SVS-Coach Kenan Kocak gegenüber dem 1:2 im DFB-Pokal in Schweinfurt : Auch hier stand in Schuhen für den ohnehin verletzten Knaller (Hexenschuss) wieder der Stammkeeper zwischen den Pfosten, davor kamen Kister, Seegert (Startelfdebüt) und Zejnullahu für Karl, Vollmann sowie Sukuta-Pasu (Oberschenkelverletzung) zum Zug.
Das Duell in Dresden startete mit viel Ballbesitz von Dynamo, gegen früh attackierende und gut verschiebende Gäste kam die Neuhaus-Elf aber kaum vor das gegnerische Tor. Sandhausen war im Pech, als Seegert nach Luftduell mit Hartmann, vom Ellenbogen des Kapitäns getroffen, blutend raus musste - Karl kam (15.), der Dresdner Kapitän nach dem rüden Foul überraschend ohne Verwarnung davon.
Erste Chance, erstes Tor
Die Partie blieb zäh, Tor- und Strafraumszenen hüben wie drüben vorerst weiterhin Fehlanzeige. Die Kocak-Elf blieb ihrer Linie treu, tief in der Hälfte der Hausherren zu attackieren, die auf diese Taktik keine Antwort fanden. Zudem nutzte der SVS die erste Chance im Spiel überhaupt: Paqarada zog nach einem zu kurz abgewehrten Ball von Ballas vom linken Sechzehnereck ab - und die Kugel landete genau im linken Kreuzeck (25.).
Nur Röser nähert sich an
Bis zur ersten Gelegenheit der Dresdner dauerte es über eine halbe Stunde: Röser hatte nach Zuspiel von Berko erstmals etwas Raum und rief Schuhen auf den Plan (31.). Mehr aber tat sich bis zum Seitenwechsel bis auf kleinere Ansätze vor beiden Toren nicht. Denn weitere Ideen hatte die SG gegen Sandhausen, das vor allem defensiv nach wie vor großen Aufwand betrieb, nicht zu bieten.
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Das Spiel der Dynamos blieb auch nach Wiederanpfiff zu statisch, der SVS weiterhin äußerst unbequem. Neuhaus reagierte, brachte Aosman und Markkanen für Konrad und Berko (57.).
Ehe etwas mehr Leben ins Offensivspiel der Sachsen kommen sollte, hieß es nach einem Konter erstmal durchatmen: Ein Zuspiel von SVS-Joker Wright auf den völlig freien Höler verhungerte, Hartmann rettete (59.). Auf der Gegenseite lag der Ball nach Rösers Abschluss im Tor, aber längst hatte Referee Timo Gerlach wegen einer Verletzung von Kister im gegnerischen Strafraum abgepfiffen (62.).
Dresden entwickelte nun mehr Angriffswucht, rannte gegen das Abwehrbollwerk der Kocak-Schützlinge immer wieder an. Es fehlte aber weiterhin an der Struktur, brenzlige Szenen wie nach Möschl-Flanke, als Karl in höchster Not rettete, blieben Mangelware (71.).
Höler mit der Vorentscheidung - Wrights Jokertor, Daghfous' Hammer
Und der unmittelbare Konter mündete in das 2:0: Nach Zusammenspiel mit Daghfous behielt Höler mit einem Dribbling an Schwäbe vorbei die Nerven und schob ein (72.).
Damit nicht genug: Wright krönte sein Debüt nach erneuter Daghfous-Vorbereitung völlig freistehend mit dem 3:0 und machte den Deckel endgültig drauf (79.). Den Schlusspunkt setzte Vorbereiter Daghfous selbst: Nachdem er zunächst nach Solo am vor der Linie rettenden Heise gescheitert war, jagte er die Kugel gegen schlafmützige Dresdner von halblinks im zweiten Anlauf dann doch ins Netz (90.).
Dresden ist am nächsten Spieltag am Sonntag (13.30 Uhr) beim VfL Bochum zu Gast, Sandhausen empfängt zur gleichen Zeit Fortuna Düsseldorf.