Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht stellte im Vergleich zum 0:0 beim SV Sandhausen zweimal um: Für Breitkreuz und Nyman durften Winterneuzugang Tingager und Zuck beginnen.
Union-Coach André Hofschneider nahm nach dem erlösenden 3:1 gegen Fortuna Düsseldorf ebenso zwei personelle Änderungen vor: Für den Gelb-gesperrten Kroos rückte Fürstner ins zentral-defensive Mittelfeld, außerdem ersetzte Leistner den erkrankten Friedrich in der Abwehr.
Die Anfangsphase verlief extrem abwartend, beide Mannschaften trauten sich nicht wirklich nach vorn. Und doch führte Braunschweig in der 16. Minute - durch den ersten Abschluss der Partie. Reichels platzierter Flachschuss landete für Mesenhöler unhaltbar im rechten unteren Eck.
Union uninspiriert und anfällig, Mesenhöler rettet mehrfach
Der Eintracht verlieh das 1:0 Aufschwung, während Union offensiv kaum stattfand und noch dazu hinten extrem anfällig wirkte. Allerdings konnte sich der Hauptstadtklub auf seinen Torwart verlassen: Mesenhöler war gegen Kumbela (28.) und Zuck (40.) in höchster Not zur Stelle. Auf der Gegenseite klärte Startelfdebütant Tingager zwischenzeitlich aus kurzer Distanz gegen Skrzybski (38.).
2. Bundesliga, 23. Spieltag
Die Halbzeitführung der Niedersachsen ging daher in Ordnung, wenngleich Union zumindest andeutete, dass in Abschnitt zwei noch alles möglich war. So kam die Hofschneider-Elf auch aus der Kabine, hatte in den ersten zehn Minuten fast 90 Prozent Ballbesitz, wurde allerdings nicht wirklich zwingend.
Anders als Braunschweig, das in Person von Kumbela auf 2:0 hätte stellen müssen (57.). Der Angreifer hatte völlig freie Bahn, doch anstatt aufs Tor zu laufen, entschied er sich aus über 20 Metern für einen kläglichen Heber, den Mesenhöler sogar mit dem Fuß aufnehmen konnte! Trotzdem hatte diese Szene bei den Gästen Wirkung hinterlassen, denn irgendwie lief im Anschluss kaum noch etwas zusammen.
Braunschweig mühe-, Union harmlos
Braunschweig verwaltete die knappe Führung ohne große Mühe, Union erweckte nicht wirklich den Eindruck, die Partie noch drehen zu wollen. Lediglich Polters Dropkick aus der Drehung sorgte in der 89. Minute nochmal für Gefahr - Fejzic war erstmals in Hälfte zwei gefordert und zur Stelle.
Der BTSV beendete damit seinen kleinen Heimfluch; zuvor hatten die Niedersachsen seit Ende Oktober (1:0 gegen Bochum) kein Spiel mehr auf eigenem Rasen für sich entschieden. Gleichzeitig ist das 1:0 ein ganz wichtiger Erfolg im Kampf um die Klasse.
Für Braunschweig geht es am nächsten Samstag (13 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Fürth weiter. Zur gleichen Zeit empfängt Union, das im Aufstiegsrennen weiter zusehen muss, den SV Sandhausen.