FCI-Coach Stefan Leitl brachte nach dem 1:1 in Darmstadt zwei neue Akteure: Cohen und Träsch verdrängten Wahl und Christiansen auf die Reservebank.
Dresdens Trainer Uwe Neuhaus wechselte im Vergleich zum 3:2-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim einmal: Heise durfte für Seguin (Bank) von Beginn an ran.
Auf tiefem Boden gelangen den Mannschaften zunächst nicht wirklich vielversprechende Spielzüge, allerdings hatten es die Standards in sich: Auf Seiten der Gäste scheiterten sowohl Ballas (1.) als auch Röser (5.) nach Ecken, bei den Hausherren waren es Kittel, der SGD-Keeper Schubert per Freistoß prüfte und Levels, der den anschließenden Abpraller aus kurzer Distanz nicht im Gehäuse unterbrachte (8.).
2. Bundesliga, 27. Spieltag
Schanzer haben Kontrolle inne
Insgesamt verbuchten die Schanzer mehr Ballbesitz und kombinierten sich mittels einfachen, sicheren aber auch effektiven Passstafetten in Strafraumnähe des Gegners. Auf der Gegenseite waren die Dresdner durchaus bemüht, mitzuspielen. Dadurch - und durch teils haarsträubende Fehlpässe im Aufbauspiel - offerierten sie den Oberbayern jedoch Räume - und das nutzten diese eiskalt: Nach Frankes schlampigem Abspielfehler landete der Ball über Träsch, Hartmann und Kittel bei Pledl, der aus zwölf Metern vollstreckte (16.). Zwölf Minuten später war es Schröck, der nach einer Kittel-Flanke freistehend das 2:0 markierte (28.).
Mit jedem Gegentor: SGD-Selbstvertrauen schwindet
Dresden ließ mit jedem Gegentreffer merklich nach, wirkte in der Vorwärtsbewegung uninspiriert und konnte sich bis zur Pause glücklich schätzen, nicht noch weiter in Rückstand geraten zu sein. Nach einem weiteren Franke-Fehlpass bediente Kittel Pledl, der aus neun Metern leichtfertig vergab (35.).
Machte es wieder spannend: Moussa Koné (re.) traf vom Punkt. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel hatten die Schanzer alles im Griff, verbuchten durch Pledl (49./55.) wieder vielversprechende Angriffe, kassierten in der 58. Minute dennoch den Anschlusstreffer: Gaus schubste Koné im Strafraum elfmeterwürdig um, Referee Manuel Gräfe zeigte auf dem Punkt. Der Gefoulte selbst trat an, verlud Nyland und verkürzte auf 1:2. Von diesem Treffer beflügelt, starteten die Sachsen eine kleine Sturm-und-Drang-Phase, verbuchten jedoch bis auf das Gros an Ballbesitz nichts Zählbares.
Dresden gleicht aus - Ingolstadt hat zwei Antworten parat
Eine ausgeglichene Partie näherte sich der Schlussphase: Beide Mannschaften nahmen sich nicht viel, beharkten sich im Mittelfeld und kamen selten vor das Tor. Dresden tat sich spielerisch schwer, blieb aber, wie schon zu Beginn des Spiels und beim zwischenzeitlichen Anschlusstreffer, nach Standards gefährlich und kam so auch zum Ausgleich: Nach einer Heise-Ecke schraubte sich Ballas hoch und bugsierte die Kugel in die Maschen - 2:2 (79.). Ingolstadt hätte um ein Haar die passende Antwort parat gehabt, doch Schröck (82.) und auch Matip (83.) scheiterten am gut reagierenden Schubert.
Dennoch gaben sich die Schanzer nicht auf und schlugen in der Nachspielzeit doppelt zu: Zunächst war es Kittel, der nach einer Ecke aus dem Rückraum vollstreckte (90.+1), dann machte Cohen in der vierten Minute der Nachspielzeit den Deckel drauf als er, schön von Kittel bedient, aus kurzer Distanz den 4:2-Endstand markierte.
Für die Schanzer geht es am Samstag (13 Uhr) nach der Länderspielpause mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim weiter. Dresden hat zur gleichen Zeit den 1. FC Nürnberg zu Gast.