St. Paulis Trainer Olaf Janßen konnte nach dem 1:0-Erfolg beim 1. FC Nürnberg wieder auf Angreifer Bouhaddouz, der im Frankenland verletzt gefehlt hatte, zurückgreifen. Auch Zander und Cenk Sahin waren neu dabei. Buballa und Allagui saßen dafür auf der Bank, Möller Daehli (Probleme mit dem Hüftbeuger) fiel kurzfristig aus.
Bei den Schanzern nahm Interimstrainer Stefan Leitl ebenfalls drei Veränderungen vor. Gegenüber der 1:2-Niederlage gegen Aue starteten Wahl, Christiansen und Morales für Schröck, Lex (beide Bank) und Bregerie (nicht im Kader).
Kittel eröffnet den Reigen
Entgegen der jeweiligen Formkurven begann Ingolstadt (nur ein Sieg aus den ersten fünf Spielen) dominant und legte sofort den Vorwärtsgang ein. Durch hohes Pressing erspielten sich die Schanzer in der 6. Minute eine großartige Freistoßsituation, die Kittel auch gleich zu nutzen wusste. Der Ingolstädter schlenzte den Ball an der Mauer vorbei ins Tor.
St. Pauli war trotz der zuletzt zwei eingefahrenen Siege verunsichert und fand überhaupt nicht statt. Nach vorne agierte die Janßen-Elf planlos, Angreifer Bouhaddouz war mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Ganz anders präsentierten sich die Schanzer, die extrem zielstrebig nach vorne spielten. Nicht mehr mitwirken konnte Morales, der in der 25. Minute wegen Oberschenkelproblemen durch Schröck ersetzt wurde.
Individuelle Fehler kommen St. Pauli teuer zu stehen
2. Bundesliga, 6. Spieltag
Gegen aufgerückte Hamburger erhöhten die Schanzer nach etwas mehr als einer halben Stunde auf 2:0. Nehrig legte, beim Versuch Pledl zu stoppen, unfreiwillig für Träsch vor, der frei vor Himmelmann vollstreckte (33.). Nur sieben Minuten später sah sich Himmelmann erneut einem Eins-gegen-eins ausgesetzt. Diesmal hatte Schröck Nehrig den Ball in einem knackigen Zweikampf abgeluchst und Lezcano damit bedient (40.). Noch schlimmer kam es dann in der Nachspielzeit, als Lezcano zu Kittel passte und dieser Himmelmann mit einem Tunnel gar zum 4:0 überwand (45.+3).
2. Hälfte: Allagui kommt - FCI souverän
St. Paulis Trainer Janßen probierte mit dem Beginn der zweiten Hälfte noch einmal etwas: Stürmer Allagui kam für den defensiven Mittelfeldspieler Flum. Doch selbst mit einem weiteren Angreifer war Ingolstadt gegen bemühte Hamburger dem fünften Tor näher. Christiansen prüfte Himmelmann aus der Distanz (49.), Pledl schoss rechts im Strafraum über das Tor (51.).
Das bittere Ende einer ersten Halbzeit zum Vergessen. Imago
Auch wenn die Gastgeber nicht mehr zum Torerfolg kamen, so konnten sich die 29.546 Zuschauer am Millerntor doch noch einmal freuen: Abwehrchef Sobiech feierte nach überstandener Kopfverletzung sein Comeback. Die Schanzer spielten ihren großen Vorsprung derweil locker ins Ziel und feierten damit ihren allerersten Sieg beim FC St. Pauli.
St. Pauli ist am Dienstag (18.30 Uhr) bei Kiel zu Gast. Zeitgleich trifft Ingolstadt auf Duisburg.