Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel veränderte seine Startelf auch im vierten Pflichtspiel in der laufenden Saison. Im Vergleich zum
3:1 n.V. in der 1. Runde des DFB-Pokals in Bielefeld
erhielten Hennings und Schmitz den Vorzug vor Kujovic (Bank) und Lucoqui (nicht im Kader).
Kaiserslauterns Coach Norbert Meier sah nach dem
4:0-Pokalsieg in Eichede
keinen Grund für personelle Veränderungen.
Beide Trainer ließen ihre Mannschaft mit einer Dreierkette auflaufen. Bei der Fortuna war es ein 3-5-2-System, bei den Roten Teufeln ein 3-4-2-1. Die Begegnung war in der ersten Hälfte vor allem taktisch geprägt. Strafraumszenen blieben eine Seltenheit und blitzten meist nur nach Standardsituationen auf. Wirkliche Durchschlagskraft entwickelten beide Seiten nicht. Einzig durch Distanzschüsse wurde die eine oder andere Halbchance verbucht.
Bebou lässt das Bollwerk bröckeln
Vor allem F95 tat sich im Spielaufbau schwer. Der FCK agierte gegen den Ball in einer 5-2-3-Grundordnung, bei dem Halfar und Atik in vorderster Front anliefen - Stoßstürmer Osawe ließ sich derweil nach außen fallen. Da auch die Fünferkette hinter raus rückte, waren die Räume meist zugestellt. Das Mittelfeld konnte in beide Richtungen nur selten überwunden werden.
Erst kurz vor der Halbzeit zeigte sich das "Betze-Bollwerk" erstmals schlafmützig: Nach einem Einwurf durfte Schmitz unbedrängt flanken und fand an der Fünfmetergrenze Bebou, der zum 1:0 für Düsseldorf einköpfte (43.).
Düsseldorf dominant - Neuhaus' Hammer passt genau
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Nach Wiederbeginn machte die Fortuna einen wacheren Eindruck und spielte deutlich aktiver nach vorne. Zunächst hatte Lautern Glück, dass Schiedsrichter bei einem Zweikampf zwischen Hoffmann und Koch nicht auf Elfmeter für F95 entschied (48.). Danach untermauerten die Hausherren ihre spielerische Überlegenheit auch noch mit guten Chancen: Schmitz (52.), Neuhaus (58.), Ayhan (65.) und vor allem Bebou (68.) hätten die Führung ausbauen müssen. Auf der Gegenseite tauchten auch die Pfälzer erstmals im zweiten Durchgang gefährlich vor dem Tor auf: Der eingewechselte Kastaneer köpfte haarscharf vorbei (69.).
Durch das Plus an Möglichkeiten war die Partie deutlich unterhaltsamer als noch im ersten Abschnitt. Im Abschluss fehlte es jedoch weiterhin an Kaltschnäuzigkeit. Mit der Führung im Rücken hatte Düsseldorf weiterhin mehr vom Spiel - Kaiserslautern tat sich hingegen schwer. Also bestrafte die Fortuna die nächste Schlafmützigkeit der FCK-Hintermannschaft erneut eiskalt: Neuhaus hatte im Mittelfeld Narrenfreiheit, dribbelte bis 20 Meter vors Tor und donnerte die Kugel dann mit seinem fünften Ballkontakt in den linken Winkel - 2:0 (76.).
Kein Aufbäumen der Roten Teufel
Auch in der Schlussphase konnten sich die Roten Teufel kaum noch aufbäumen. Die Fortuna behielt die Zügel in der Hand und hätte das Ergebnis durch Bebou sogar noch höher gestalten können (87.). Schlussendlich blieb es aber beim 2:0.
Das nach wie vor ungeschlagene Düsseldorf ist in der nächsten Woche am Sonntag (13.30 Uhr) zu Gast beim SV Sandhausen. Das in der Liga noch sieglose Kaiserslautern genießt tags darauf (Montag, 20.30 Uhr) Heimrecht gegen Eintracht Braunschweig.