Kiels Trainer Markus Anfang tauschte im Vergleich zum 0:0 gegen den FC Ingolstadt einen Akteur in seiner ersten Elf aus: Seydel begann für Lewerenz, der auf der Bank Platz nahm.
Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel nahm nach der 1:3-Niederlage gegen Dynamo Dresden zwei Veränderungen in seiner Startelf vor. Schmitz und Usami rückten auf die Bank. Für das Duo begannen Zimmer auf der rechten Außenbahn und Sobottka im zentralen Mittelfeld.
Kronholm pariert zweimal - Latte rettet für Düsseldorf
Das Top-Spiel begann mit einer Abtastphase, in der Raman (4.) für Düsseldorf und Mühling (6.) für Kiel erste Warnschüsse abgaben. Nach einer Viertelstunde verzeichneten die Gäste die erste richtig gefährliche Aktion: Fink spielte von der Grundlinie einen Pass zurück vor das Tor und fand Sobottka, dessen flache Direktabnahme Kronholm parierte (15.). Vier Minuten später hatte Kiels Torhüter eine unplatzierte Direktabnahme von Hennings aus kurzer Distanz sicher (19.).
Kiel, das in einer 4-1-4-1-Formation mit Seydel auf dem linken Flügel antrat, fehlte vor dem Düsseldorfer Strafraum noch die letzte Durchschlagskraft, nach 28 Minuten hätte es infolge einer Standardsituation aber beinahe geklingelt. Schmidts Ablage nahm Seydel per Kopf direkt, Gießelmann fälschte die Kugel an die Latte. Sechs Minuten später war Kiels Offensivmann wieder zur Stelle, köpfte diesmal aber knapp am linken Lattenkreuz vorbei (34.).
Raman trifft kurz vor der Pause
Danach entwickelte sich eine ansehnliche Partie, der aber klare Torchancen fehlte. Die Gäste, die taktisch variabel auftraten und immer wieder zwischen einem 4-1-4-1 und einem 4-2-2-2 wechselten, erarbeiteten sich aber leichte Vorteile - und gingen schließlich kurz vor der Pause in Front. Hennings schlug mit dem Rücken zum Tor vom linken Flügel einen hohen Pass in den Lauf von Raman, der zum 1:0 einschob (43.).
2. Bundesliga, 16. Spieltag
Nach der Pause war Kiel die aktivere Mannschaft und kam in den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte zu zwei Großchancen. Erst scheiterte Mühling nach Doppelpass und Hacken-Vorarbeit von Seydel alleine vor Wolf (47.). Drei Minuten später scheiterte Seydel selbst, indem er aus einem Meter den linken Pfosten traf (50.). Im dritten Anlauf war es schließlich Schindler, der nach Vorarbeit von Drexler die Kugel im Sitzen aus kurzer Distanz vorbei an Wolf in die Maschen drückte (55.).
Düsseldorf hadert mit Schiedsrichter Petersen
Im Anschluss wurde die Partie hitziger, Kiel blieb aber die aktivere Mannschaft, während Düsseldorf zu keinen klaren Chancen kam. Die Fortunen haderten aber vor allem mit Schiedsrichter Petersen, der Czichos taktisches Foulspiel nicht mit Gelb ahndete, wodurch Kiels bereits verwarnter Kapitän vom Feld geflogen wäre (57.). Wenig später gab der Unparteiische, nachdem Czichos im Strafraum zu Boden gegangen war, einen schmeichelhaften Strafstoß für die Gastgeber. Wolf parierte zwar Duckschs Schuss, den Nachschuss drückte Drexler über die Linie (70.).
Hennings schlägt zurück
Düsseldorf musste nun kommen, hatte aber im zweiten Durchgang bis dahin keinen Torschuss zustande gebracht. Erst in der 80. Minute wurde ein schwacher Versuch von Nielsen geblockt. Trotzdem jubelten die Gäste noch spät: Hennings erhielt den Ball im Strafraum und versenkte das Spielgerät mit einem Drehschuss durch die Beine von Herrmann zum 2:2 (85.). Kiel hätte beinahe noch das 3:2 erzielt, doch Wolf hielt Kinsombis Kopfball auf der Linie fest - weshalb es beim Remis blieb.
Kiel, das durch die Punkteteilung die vorzeitige Herbstmeisterschaft verpasst hat, spielt am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Braunschweig. Düsseldorf empfängt am Montagabend (20.30 Uhr) Nürnberg.