Kiels Trainer Markus Anfang blieb sich treu und schickte seine Mannschaft unverändert wie beim 2:1-Pokalerfolg gegen Braunschweig im 4-1-4-1 aufs Feld.
Auch Fürth zog nach dem 5:0 beim Oberligisten SV Morlautern in die zweite Runde des DFB-Pokals ein, allerdings rotierte Kleeblatt-Coach Janos Radoki kräftig. Kapitän Megyeri (Tor), Gugganig, Kirsch und Caligiuri ersetzten Burchert, Burger, Cigerci und Raum.
Prognose von der Förde: Stürmisch
Es waren stürmische Zeiten an der Kieler Förde. Nicht nur zogen dunkle Wolken zu Spielbeginn auf, sondern auch ein angriffslustiger Fußball. Sowohl die Störche als auch das Kleeblatt traten mit offenem Visier an. Allein Kiels Angreifer Ducksch hatte gleich drei Möglichkeiten (5., 7., 9.). Ein früher Treffer deutete sich also an und fiel dann in der 12. Minute auch, allerdings für das ebenfalls offensive Fürth: Nach einer Ecke traf Omladic den Ball nicht sauber und legte dadurch unfreiwillig für Gjasula auf. Der 31-Jährige besorgte aus kurzer Entfernung die Führung.
Die Kieler wollten die passende Antwort geben, was in der 25. Minute auch gelang. Ebenfalls nach einer Ecke sowie einer weiteren Lenz-Flanke köpfte Ducksch unbedrängt aus fünf Metern zum 1:1 ein. Und für das Kleeblatt kam es noch dicker: Nach einem weiteren Eckstoß von Lenz löste sich Schmidt von seinem Verteidiger und nickte zur Kieler Führung ein (32.).
Lenz: Zwei Vorlagen und ein Lattenknaller
Die Mittelfranken hatten komplett den Faden verloren und sahen sich etlichen Angriffen der KSV ausgesetzt. Dass die Norddeutschen nicht sogar noch höher in Front lagen, lag auch an der Latte: Linksverteidiger Lenz hätte sich nach zwei Vorlagen nämlich beinahe noch als Torschütze eingetragen, allerdings hämmerte er den Ball aus knapp 25 Metern an den Querbalken (45. +1).
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Der zweite Durchgang begann mit einer Umstellung bei den Gästen: Der offensive Mittelfeldspieler Ernst kam für Innenverteidiger Gugganig. Und das Kleeblatt legte in der Tat einen Gang zu. Ernst hätte seine Einwechslung auch um ein Haar gerechtfertigt (50.), doch er schoss ebenso wie kurz darauf Berisha (55.) knapp über das Kieler Tor.
Nur kurze Fürther Drangphase - Drexler macht den Deckel drauf
Die Störche zogen sich ein bisschen zurück und lauerten auf Tempogegenstöße, die mitunter nur bis zum vorletzten Pass sauber vorgetragen wurden. Dazu hatte die KSV Pech, dass Ducksch in herausragender Position fälschlicherweise wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde (64.). Defensiv hatte die Anfang-Elf mittlerweile keine großen Schwierigkeiten mehr.
Es roch nicht wirklich nach dem Ausgleich - und diesen gab es auch nicht mehr. Stattdessen stellten die Hausherren durch einen von Narey verschuldeten Foulelfmeter gar auf 3:1. Der Gefoulte Drexler übernahm die Verantwortung und traf aus elf Metern sicher (76.). Wenige Minuten später verhinderte Narey dann immerhin noch das 1:4, indem er im Fünfer vor dem einschussbereiten Kinsombi klärte.
Kiel feierte somit seinen ersten Saisonsieg und ist am kommenden Samstag (13 Uhr) bei Mitaufsteiger Jahn Regensburg zu Gast. Fürth verlor auch seine dritte Ligapartie und machte damit den Fehlstart perfekt. Am Freitag (18.30 Uhr) empfangen die Mittelfranken den FC Ingolstadt zum Krisengipfel der einzigen beiden Teams, die noch keinen einzigen Punkt auf dem Konto haben.