Fürths Trainer Damir Buric konnte wieder auf Reese, der beim 1:1 in Düsseldorf krankheitsbedingt gefehlt hatte, zurückgreifen und brachte diesen für Raum (Bank).
Ebenfalls einen Wechsel vollzog Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht. Im Vergleich zum 1:0 gegen Union Berlin stürmte Nyman anstelle von Abdullahi (Knieprobleme).
Im Ronhof erspielten sich die Fürther von Beginn an ein optisches Übergewicht und mehr Ballbesitz. Lange Zeit war das aber auch alles, da die SpVgg phasenweise zu hektisch agierte und die Lücken im engmaschigen Abwehrverbund der Braunschweiger nicht fand. Nennenswerte Torchancen blieben daher zunächst aus.
Narey sticht - Green vergibt
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Die Eintracht war eindeutig auf Konter aus, setzte offensiv aber praktisch gar keine Impulse. Das Spiel machte die SpVgg, die immer wieder über die Außen und so letztlich auch zum Erfolg kam: Reese bediente Green, der aus dem linken Halbfeld nach innen flankte. Dort umlief Narey Gegenspieler Reichel und schob dann aus kurzer Distanz ein (21.). Kurz darauf kamen Maloca (26.) und Reese (27.) zu weiteren Halbchancen.
Unter dem Strich war die Führung verdient, auch weil die Gäste über weite Strecken der ersten Hälfte zu passiv waren und die Franken nicht wirklich forderten. Das blieb auch nach dem Rückstand so, und die SpVgg hätte sogar nachlegen können, wenn nicht müssen: Green schoss aber aus elf Metern lediglich den im Weg stehenden Teigl an (34.).
Kalte Dusche durch Kumbela
Die kalte Dusche für das Kleeblatt folgte in der Schlussphase des ersten Durchgangs: Zuerst hielt SpVgg-Schlussmann Burchert seinen Kasten gegen Nyman noch sauber (44.), doch nur eine Minute später ließ Wittek Gegenspieler Zuck passieren, der dann das Auge für Kumbela hatte. Der Deutsch-Kongolese traf an alter Wirkungsstätte unter Mithilfe der Latte und bescherte den Löwen so ein schmeichelhaftes 1:1 zur Pause.
Jubel: Onur Bulut, Domi Kumbela und Ken Reichel (v.l.) freuen sich über das 1:1. imago
Ohne Wechsel ging es nach dem Seitenwechsel weiter, dafür aber mit agileren Braunschweigern. Die Niedersachsen waren in Hälfte zwei besser im Spiel, strahlten auch mehr Gefahr aus. Die Partie wurde offener - und Chancen gab es hüben wie drüben: Fürths Green fehlten wenige Zentimeter (51.), während auf der Gegenseite Kumbela binnen weniger Augenblicke gleich zweimal in SpVgg-Schlussmann Burchert seinen Meister fand (63./64.).
Caligiuri muss vergebener Chance nicht nachtrauern
Die bis dato dickste Gelegenheit vergab Caligiuri, der aus drei Metern freistehend neben das Tor köpfte (77.). Sonderlich traurig darüber musste der Fürther Kapitän aber nicht sein, denn etwas später schlugen die Gastgeber doch noch einmal zu: Nachdem die SpVgg einen Konter zunächst viel zu unsauber ausgespielt hatte, war es der eingewechselte Gjasula, der die zündende Idee hatte: Er spielte einen feinen Diagonalpass durch den gegnerischen Strafraum und fand Ernst, der anschließend aus spitzem Winkel das 2:1 erzielte (79.).
Danach wurde es hektisch, auch weil die Eintracht mit der Brechstange auf den Ausgleich drängte. Weil der Eintracht letztlich aber die Durchschlagskraft fehlte, blieb es beim für die Franken so eminent wichtigen Heimsieg.
Am kommenden Samstag steht in Franken die Welt für einen Tag still, das traditionsreiche Derby beim 1. FC Nürnberg steht nämlich auf dem Programm (13 Uhr). Die Braunschweiger treffen tags darauf auf Regensburg (13.30 Uhr).