Starker Pokal-Auftritt: Buric belohnt Raum
Fürths Trainer Damir Buric nahm nach der 1:3-Niederlage im DFB-Pokal gegen Ingolstadt zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Hilbert und Sontheimer ersetzten Cigerci und Dursun (beide Bank). Youngster Raum wurde für seinen starken Auftritt gegen den FCI belohnt (ein Tor, kicker-Note 2,5) und feierte sein Zweitliga-Startelfdebüt.
Auf der Gegenseite tauschte Sandhausens Coach Kenan Kocak gegenüber dem 1:1 gegen St. Pauli drei Akteure aus. Herrmann (Zweiliga-Premiere), Kapitän Daghfous und Sukuta-Pasu rückten für Derstroff, Ibrahimaj und Vunguidica (alle nicht im Kader) ins Team.
Worauf das Kleeblatt in dieser Partie besonders Wert legen wollte, zeichnete sich schon in den ersten Augenblicken ab: Buric wählte eine Fünferkette inklusive dreier zentraler Mittelfeldspieler, um die Gegentorflut aus den vergangenen Wochen zu beenden. Demnach standen die Gäste vor der Aufgabe, in einem engmaschigen Abwehrnetz Lücken aufzuspüren. Eine Lösung hatte der SVS dafür nicht parat - abgesehen von ein paar Distanzschüssen: Sukuta-Pasu gab noch den besten ab, der aus 25 Metern allerdings ein Stück links vorbeizischte (5.).
Von Funk bis Narey: Fürths Vier-Kontakte-Tor
Die Spielvereinigung brauchte ein paar Minuten, bis sie durch konsequentes Verteidigen genug Mut geschöpft hatte, um auch den Vorwärtsgang einzulegen. Vorne boten sich Narey und Raum immer wieder an, um die vielen langen Bälle abzulegen und anschließend temporeich in die Spitze zu stoßen. Auch wenn zuvor kein zwingender Abschluss heraussprang, verdienten sich kampfstarke Franken den Führungstreffer - bei dem Torwart Funk eine tragende Rolle spielte: Der Schlussmann fing eine Flanke ab, machte das Spiel sofort schnell und schlug die Kugel präzise auf Narey, der umgehend auf Sontheimer verlängerte. Das Eigengewächs setzte den Stürmer wieder in Szene - und Narey überlupfte Schuhen lässig zum 1:0 (27.).
Mit dem Erfolgserlebnis ging nochmal ein Ruck durch die Fürther Mannschaft, die bis zum Ende der ersten 45 Minuten am Drücker blieb. Durch konsequentes Anlaufen in vorderster Reihe provozierten Raum & Co. einige Abspielfehler der verunsicherten SVS-Defensive. Die letzte Konsequenz ging den nun flüssiger kombinierenden Weiß-Grünen allerdings oftmals ab, Narey (35.) und Wittek (37.) agierten zu umständlich und brachten die Hausherren um klare Möglichkeiten.
2. Bundesliga, 12. Spieltag
Wer mehr Wucht im Sandhäuser Offensivspiel nach Wiederbeginn erwartet hatte, sah sich getäuscht. Vielmehr sammelten die Franken Ballkontakte und hielten das Geschehen weit vom eigenen Kasten entfernt. Als die Buric-Schützlinge dann noch auf das Gaspedal drückten, zeigten sich die Kurpfälzer verwundbar: Raum spielte Narey in der Schnittstelle zwischen den Innenverteidigern frei, der Torschütze zum 1:0 zog das Leder aus rechter Position im Sechzehner knapp rechts vorbei (55.).
Anschließend nahmen sich die Akteure eine Auszeit, einige Unterbrechungen taten ihr Übriges und ließen einen echten Fluss gar nicht erst aufkommen. Fürth störte das nicht sonderlich, die Gastgeber lagen schließlich vorne und verteidigten relativ mühelos den Vorsprung.
Sukuta-Pasus Nackenschlag - Maloca schlägt zurück
Raum leitete die Schlussphase mit einem Schuss, den Seegert geradeso blockte, ein (71.). Schlussphase ist das Stichwort, dort kassierten die Franken in den vergangenen Wochen immer wieder Gegentreffer - und so auch diesmal: Caligiuri bot Sukuta-Pasu an der Grundlinie die Innenseite an, der Angreifer packte die Gelegenheit beim Schopf, zog in Richtung Tor und wuchtete das Leder in die kurze Ecke - 1:1 (78.). Doch das warf die Franken nicht um, das Kleeblatt raffte sich auf: Erst klärte Seegert kurz vor der Linie (80.), der folgende Eckball brachte dann den zweiten Treffer. Wittek schlug den Ball nach innen, Magyar verlängert und Maloca schob zum 2:1 ein (81.), das dem Kleeblatt zum wichtigen Heim-Dreier verhalf.
Fürth ist am nächsten Samstag (13 Uhr) in Regensburg gefordert, Sandhausen empfängt am Freitag (18.30 Uhr) Duisburg.