Jahn-Coach Achim Beierlorzer tauschte nach der unglücklichen 1:2-Niederlage in Bielefeld einmal Personal: Sörensen ersetzte Saller (Bank) in der Viererkette. Innverteidiger Nachreiner rutschte auf die Rechtsverteidigerposition und machte somit Platz für Sörensen im Abwehrzentrum.
Ebenfalls einen Wechsel vollzog Nürnbergs Trainer Michael Köllner im Vergleich zum 3:0-Auftaktsieg gegen Kaiserslautern : Gislason erhielt den Vorzug vor Salli, der auf der Bank Platz nahm.
Der Jahn startete gegen spielerisch überlegene Nürnberger mit großer Intensität in die Begegnung. Die Oberpfälzer ließen den Mittelfranken kaum Räume für Kombinationen, weshalb die Köllner-Elf häufiger versuchte, mit langen Diagonalbällen die Regensburger Ketten auseinanderzureißen. Bis auf einen Abschluss von Kerk (16.) sprang in den ersten 20 Minuten nichts für den Favoriten heraus, auch weil die Gastgeber an ihrer guten Raumaufteilung festhielten.
Offensiv lauerten die Regensburger hingegen auf Ballverluste der Nürnberger bzw. auf die Eroberung und ein schnelles Umschaltspiel. Über die Außenbahnen flog die eine oder andere mittelgefährliche Flanke in den Strafraum, jedoch behielt die FCN-Abwehr in der Regel die Oberhand. Auf der anderen Seite hatte Schiedsrichter Harm Osmers in der 27. Minute eine schwierige Entscheidung zu fällen: Behrens köpfte Sörensen aus kurzer Distanz an die Hand. Der Referee entschied sich dazu, die Partie weiterlaufen zu lassen.
Richtig gefährlich wurde es bis zum Pausenpfiff nur noch selten. Möhwald prüfte Pentke aus spitzem Winkel, der Regensburger Keeper behielt jedoch mit Mühe die Oberhand (35.). Bei der folgenden Ecke rauschte Gislason der Ball sechs Meter vor dem Kasten über den Scheitel. Nürnbergs Schlussmann Kirschbaum wurde nicht weiter nennenswert gefordert.
Offener Schlagabtausch nach dem Seitenwechsel
2. Bundesliga, 2. Spieltag
Der zweite Durchgang begann mit unverändertem Personal, allerdings war den Nürnbergern ein wenig der Rhythmus abhandengekommen. In den ersten Minuten nach Wiederbeginn waren es die Oberpfälzer, die mit mehr Schwung nach vorne spielten, ohne aber gefährliche Abschlüsse zu verbuchen. Dann aber fehlten nur wenige Zentimeter zur Club-Führung: Leibold schoss aus 18 Metern um Haaresbreite am Tor vorbei (55.).
Der Club spielte fortan mit Salli (für Gislason). Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, denn der Jahn bekam von den Gästen nun mehr Räume und hatte zugleich mehr Zugriff. Leibold musste in einer schnellen Umschaltbewegung am Strafraum gegen George blocken (69.). Das Tor erzielte wenig später aber der Club: Valentini flankte von der rechten Seite flach in den Rückraum, wo Salli und der ebenfalls eingewechselte Teuchert für Möhwald durchließen. Der 24-Jährige schloss aus 18 Metern geschickt per Aufsetzer ins linke Eck ab (78.).
Der Jahn musste nun ins Risiko gehen, was wiederum den Nürnbergern Räume verschaffte. Doch weder den Oberpfälzern gelang es, mit der Brechstange zum Ausgleich zu kommen, noch konnte der FCN den vorzeitigen Knockout herbeiführen. Am Ende langte es aber dennoch für den Club, auch weil Nietfeld in der Nachspielzeit Adamyan anschoss (90.+2).
Am kommenden Wochenende begrüßt Regensburg am Samstag (18.30 Uhr) den Ligakonkurrenten Darmstadt in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals, für Nürnberg geht es am Montag (18.30 Uhr) zum MSV Duisburg. In der Liga geht es für den Jahn am Sonntag (13.30 Uhr) in zwei Wochen beim FC Ingolstadt weiter, zur gleichen Zeit begrüßt Nürnberg Union Berlin zum Spitzenspiel.