Sandhausens Trainer Kenan Kocak musste nach dem bitteren 0:1 bei Fortuna Düsseldorf auf Klingmann verzichten, der sich bei einem Kopfballduell einen Schädelbruch zuzog, unter der Woche aber bereits die Klinik verlassen konnte. Außerdem stand Karl nicht im Aufgebot. Es begannen Paqarada und Derstroff.
Bei den Gästen wechselte Torsten Lieberknecht im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern dreimal Personal: Nkansah, Schönfeld (Zerrung) und Philipp Hofmann (Bank) mussten weichen, Moll, Bulut und Nymann rückten in die Startelf.
Die Partie begann mit einer Hiobsbotschaft für Sandhausen: Bereits nach zwei Minuten verletzte sich Zejnullahu in einem Zweikampf mit Breitkreuz so schwer am Knie, dass er auch nach längerer Behandlung nicht weiterspielen konnte und durch Jansen ersetzt wurde (5.). Da die Hausherren an diesem Ausfall zu knabbern hatten, gehörte die Anfangsphase den Braunschweigern, die mutig und in einer weitgehend zerfahrenen Partie strukturierter auftraten.
Sandhausen findet ins Spiel
Das sollte sich nach einer Viertelstunde ändern: Zunächst warf sich Förster in einen Schuss von Fejzic, konnte sich damit den Ball zwar holen, letztlich aber nicht verwerten (13.). Dann verzeichnete Linsmayer die erste Großchance der Gastgeber, als er einen Freistoß an der Mauer, allerdings auch knapp am Tor vorbeizirkelte (18.). In der Folge agierte Sandhausen mutiger. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in der beide Teams zwar den Weg vor das Tor suchten, allerdings im letzten Zuspiel zu ungenau agierten.
Und so war es für die Zuschauer am Hardtwald bei eisigen Temperaturen ein zähes Ringen mit seltenen Highlights: In der 33. Minute verhinderte das Aluminium die Führung der Gäste. Nach einer Ecke wurde ein Valsvik-Kopfball geklärt. Der Abpraller landete bei Kumbela, der den Ball an den Pfosten setzte. Im direkten Gegenzug hatte Daghfous die Chance, die mangelnde Präzision mit einem Konter zu bestrafen. Doch letztlich geriet sein Abschluss zu schwach, so dass Fejzic klären konnte (34.). Und so gingen beide Teams torlos in die Kabinen.
2. Bundesliga, 22. Spieltag
Die zweite Hälfte begann zerfahren. Beide Teams leisteten sich zahlreiche Fehlpässe, wirkten beim Ball in die Spitze ideenlos und sorgten mit kleinen Fouls für viele Spielunterbrechungen. Ein Kopfball von Kister, der deutlich über das Tor ging (56.), war in dieser Phase noch die beste Aktion.
Vunguidica sorgt für Highlight
Beide Trainer entschieden sich angesichts der Geschehnisse auf dem Platz für personelle Veränderungen. Kocak brachte Vunguidca für Jansen, während bei Braunschweig Tingager den bis dahin aktivsten Posten Hochscheidt ersetzte (71.). Und beide sollten direkt an der gefährlichsten Aktion des zweiten Durchgangs beteiligt sein: Nach einem Ballverlust von Tingager lief Vunguidica allein auf Fejzic zu, legte den Ball aber letztlich rechts am Tor vorbei (75.).
In der Schlussphase waren die Hausherren dem Sieg näher als Braunschweig. Zwar setzte der eingewechselte Vollmann (81., für Derstroff) einen Freistoß in die Mauer (85.), wenig später kam aber Sukuta-Pasu nach Zuspiel von Gislason zum Abschuss. Sein Schuss aus der Drehung verpasste das Ziel knapp (87.) und so blieb das Aufeinandertreffen torlos.
Für Sandhausen geht es am nächsten Freitag (18.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern weiter. Braunschweig empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) den 1. FC Union Berlin.