Bochums Trainer Ismail Atalan stellte gegenüber der 0:2-Niederlage bei Arminia Bielefeld auf drei Positionen um. Celozzi, Eisfeld und Gündüz rückten ins Team, Leitsch, Saglam und Wurtz mussten zunächst auf die Bank.
Auch Dresdens Coach Uwe Neuhaus nahm drei Wechsel vor. Gegenüber der 0:4-Niederlage gegen den SV Sandhausen fehlte Gonther mit einer Außenbanddehnung, Kreuzer und Konrad bekamen zu Beginn nur einen Bankplatz. In der Abwehrreihe rückten die beiden Müllers - Jannik und Fabian - rein. Im Mittelfeld durfte Aosman beginnen. Auf der Bank blieb ein Platz frei. Wie die Dresdner mitteilten, hatte Horvath über Nacht ein grippaler Infekt erwischt.
Bochum startet stark - Heise trifft
Der VfL Bochum begann wie aufgedreht. Die Hausherren pressten von Beginn an hoch in der gegnerischen Hälfte. Dresden hatte dadurch große Probleme, sich überhaupt konstruktiv über die Mittellinie zu bewegen. Doch die Bochumer offenbarten in der Absicherung auch Schwächen, die sich zunächst bei einer Benatelli-Schusschance zeigten (5.) und wenig später in der Gästeführung resultierten: Nachdem der VfL wieder früh gestört hatte, setzte sich Berko offensiv gegen zwei Gegenspieler durch und hatte plötzlich freie Bahn. Den Querpass nutzte Heise zur 1:0-Führung der Dresdner (11.).
Bastians Doppelschlag
Eine überraschende Wende im Spiel, die den VfL aber nicht aus der Bahn warf. Die Westfalen blieben am Drücker und wurden für ihr Engagement belohnt - wenn auch etwas glücklich. Riemann schlug einen Ball hoch ins Angriffszentrum, wo er von SGD-Verteidiger Ballas im Luftduell mit Hinterseer verlängert wurde - genau vor die Füße von Bastians, der aus zehn Metern konzentriert ins lange Eck abschloss (16.).
2. Bundesliga, 4. Spieltag
War der Kapitän beim 1:1 aufgrund einer Ecke zuvor noch vorne gewesen, konnte er wenige Minuten später in Ruhe erneut den Weg zum SGD-Tor antreten: Nachdem Jannik Müller Kruse im Strafraum zu Fall gebracht hatte, gab es einen Foulelfmeter. Bastians trat an und verwandelte sicher (27.).
War das Tempo im Spiel zu Beginn der Partie vor allem dank der Bochumer hoch, ging es fortan etwas ruhiger zu. Der VfL zog sich häufiger in die eigene Hälfte zurück und rückte seltener heraus. Dresden verzeichnete zwar deutlich mehr Ballbesitz, der resultierte aber zum Großteil aus Ballgeschiebe in der eigenen Hälfte.
Dresden steigert sich - und verschenkt einen Punkt
Dresden steigerte nach der Pause das Engagement und verschob die eigenen Aktionen deutlich weiter nach vorne. Während Bochum auf Konter lauerte, diese aber nicht ausspielte, kamen auch die Gäste über weite Strecken zu keinen gefährlichen Abschlüssen. Bis in der Schlussphase das Risiko erhöht wurde. Riemann fischte einen Heise-Freistoß aus dem Toreck (73.), war wenig später aber machtlos, als Aosman nach einer zu kurz abgewehrten Ecke durchs Gewühl zum 2:2 traf (77.).
Der Ausgleich war aufgrund der Steigerung im zweiten Durchgang nicht unverdient, doch im Anschluss entwickelte sich wieder ein offenes Spiel. Bochum löste sich wieder von hinten - und setzte dank der Dresdner Mithilfe den Lucky Punch: Als es die SGD am eigenen Strafraum durch Konrad und Benatelli verpasste zu klären, blockte letztlich Hoogland den Ball, der unkontrolliert zu Hinterseer sprang. Der Stürmer nahm den Ball im Strafraum an und schloss schnell unhaltbar ab - 3:2, Bochum führte wieder. Und diesmal hielt der Vorsprung, Dynamo konnte nicht mehr kontern.
Bochum gastiert nach der Länderspielpause am 5. Spieltag sonntags (10. September, 13.30 Uhr) beim SV Darmstadt 98. Für Dresden geht es bereits freitags (8. September, 18.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Greuther Fürth weiter.