Bochums Trainer Jens Rasiejewski nahm nach der 1:2-Niederlage beim FC St. Pauli kurz vor Weihnachten fünf Veränderungen in seiner Startelf vor: Der gesperrte Losilla (Gelb-Rot), Danilo (Knieprobleme), der vor einem Wechsel nach China stehende Bastians, Sam und Hinterseer (beide Bank) wurden durch Hoogland, Leitsch, Hemmerich, Neuzugang Ochs und Wurtz ersetzt.
Duisburgs Trainer Ilia Gruev tauschte gegenüber dem 2:0-Sieg gegen Dresden auf zwei Positionen in seiner ersten Elf Personal: Oliveira Souza und Onuegbu nahmen auf der Bank Platz. Die zuletzt verletzten Stoppelkamp (Sprunggelenksverletzung) und Tashchy (Zehenbruch) begannen für das Duo.
Bochum erwischt den besseren Start
Bochum begann in einer 4-1-3-2-Formation. Stöger, Ochs und Celozzi spielten hinter der Doppelspitze Wurtz/Kruse, ließen sich aber auch immer wieder fallen. Vor allem Stöger holte sich im Spielaufbau regelmäßig den Ball von den Innenverteidigern und agierte vorne als Ballverteiler. Immer wieder lauerte Bochum in der Anfangsphase mit hohen Zuspielen durch den Halbraum in die Tiefe auf seine Chancen. Die erste hatte Wurtz, der aber nach einem Freistoß kurz vor MSV-Keeper Flekken den Ball verpasste (10.), wenig später schlenzte Bochums Angreifer das Spielgerät rechts am Tor vorbei (14.). Nach 17 Minuten fälschte Wolze einen Ochs-Schuss im letzten Moment entscheidend ab. Auf der Gegenseite kam Iljutcenko mit einem Kopfball erstmals für Duisburg vor das Tor (14.).
Zwischen der 25. und 30. Minute flaute die Bochumer Dominanz ab. Der MSV bekam immer besser Zugriff auf das Spiel, weil die Zebras noch höher schoben und den VfL früher anliefen. Damit tat sich die Rasiejewski-Elf schwer, offenbarte zudem Lücken in der Defensive. Iljutcenko verpasste nach Hajri-Flanke nur knapp (30.), Tashchy prüfte Dornebusch mit einem Kopfball (33.).
Wurtz scheitert kläglich - Duisburgs Doppelschlag
Dazwischen hatte Wurtz die beste Chance für den VfL: Nach Querpass von Kruse schob der 25-Jährige den Ball aus wenigen Metern neben das Tor (31.). Sein Fehlschuss sollte sich rächen: Denn kurz vor der Pause ging der MSV mit einem Doppelschlag in Führung: Erst schloss Iljutcutcenko einen Konter mustergültig nach Vorarbeit von Engin ab und traf aus 16 Metern sehenswert zum 1:0 (40.). Dann verwandelte Wolze einen berechtigten Strafstoß (Janelt an Hajri) und traf mit dem Pausenpfiff zum 2:0 (45.+1).
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Die Gastgeber reagierten zur Pause und brachten mit Hinterseer und Gündüz zwei neue Akteure. Die erste Möglichkeit bot sich allerdings den Gästen: Engin zielte zu hoch (47.).
Dann zog sich der MSV weit zurück und überließ Bochum das Spiel und den Ball. Der VfL, nun angetrieben von Aktivposten Kruse, wusste aus dem höheren Ballbesitz aber kein Kapital zu schlagen. Der Australier ließ zweimal das Anschlusstor liegen (53., 60.), auch Hinterseer (57., 60., 74.) und Wurtz (88.) scheiterten mehrmals aus guter Position. Die Gäste spielten die Partie letztlich souverän zu Ende. Der Mitte der zweiten Hälfte eingewechselte Onuegbu (71.) und Iljutcutcenko (79.) hätten das Ergebnis sogar noch in die Höhe schrauben können.
Bochum darf am nächsten Spieltag erneut daheim ran und empfängt am Montagabend Bielefeld (20.30 Uhr). Duisburg ist schon am Samstag (13 Uhr) am Ball und trifft auf den SV Darmstadt.