Heidenheim-Coach Frank Schmidt vertraute im Vergleich zur 0:3-Niederlage gegen Bochum anstelle von Föhrenbach auf Kerschbaumer.
Nürnbergs Trainer Robert Klauß hatte gegenüber dem 1:0-Sieg gegen Erzgebirge Aue zwei Neue an Bord: Valentini nach ausgeheiltem Muskelfaserriss sowie Krauß kamen für Knothe und Schleusener zum Zug.
Mit etwas mehr Ballbesitz für den FCH, aber guten Chancen der zunächst zielstrebigeren Nürnberger startete die Partie: Singhs Schlenzer sauste knapp vorbei (5.), Hacks 16-Meter-Schuss parierte Müller stark (10.). Die Schmidt-Schützlinge, die im Aufbau geduldiger, aber zunächst vergeblich Lücken im gegnerischen Deckungsverbund suchten, näherten sich erstmals durch Hüsings Kopfball dem gegnerischen Tor an (15.).
Heidenheims Attacken wurden in der Folge etwas zielstrebiger, vor allem wenn es über die linke Angriffsseite ging. Kerschbaumer war nach Theuerkaufs Hereingabe freistehend zu überrascht (17.), Kühlwetters Abschluss blieb an Mühl hängen (20.).
In der intensiven und ausgeglichenen Partie behielten bis kurz vor der Pause die gut geordneten Defensivreihen meist den Überblick. Für den Club war bei einer der seltenen Umschaltaktionen mehr drin (Singh, 28.), auf der anderen Seite flog Thomallas Kopfballaufsetzer knapp am langen Eck vorbei (35.).
Thomalla sorgt für Effizienz
Sekunden waren noch zu spielen bis zum Kabinengang, da schlugen die Schwaben eiskalt zu: Burnic chippte den Ball aus dem Halbfeld über die letzte Abwehrreihe ins Zentrum, Sörensen hob das Abseits auf, Valentini ließ Thomalla enteilen und der Offensivspieler stellte aus sechs Metern mit der zweiten Heidenheimer Möglichkeit auf 1:0 (45.+1.).
Valentini und Dovedan verpassen den Ausgleich
2. Bundesliga, 14. Spieltag
Mit dem Ex-Heidenheimer Dovedan für Krauß starteten die Franken in Durchgang zwei - und mit zwei richtig guten Chancen durch Valentini (47.) und Dovedan (48.). Die Schwaben suchten ihr Heil nun vermehrt in schnellen Gegenattacken, Valentini klärte nach Kühlwetters Pass vor dem eingewechselten Schimmer (55.).
Dem Club war das Bestreben um den Ausgleich nicht abzusprechen, letztlich jedoch fehlte es gegen kompakte und zweikampstarke Gastgeber weiterhin an der letzten Konsequenz im Abschluss (Singh, 57.). Auf der anderen Seite kombinierte sich der FCH fast zum 2:0 (Leipertz, 66.).
Mainka sorgt für klare Verhältnisse
Nürnberg vermochte keine weitere klare Aktion zu kreieren - und passte hinten nach Sessas Ecke nicht auf: Schäffler ließ Mainka im Fünfer gewähren, der Kopfball des Innenverteidigers schlug im langen Eck ein (76.).
Auch Sörensen und Zrelak vergeben
Nach Mühls Foul an Kühlwetter hätte es Elfmeter geben können für die Schwaben, direkt auf der Gegenseite verzog Sörensen knapp (78.). Weil auch Zrelak per Kopf scheiterte (84.) und der Treffer des Jokers nicht zählte, weil Schäffler den Keeper in Abseitsposition irritierte (89.), blieb eine spannende Nachspielzeit Fehlanzeige.
Klauß muss auf die Tribüne
Club-Coach Klauß ärgerte sich über das nach VAR-Eingriff zurückgenommene Tor, kickte eine Plastikflasche weg und musste auf die Tribüne.
Pick vergab bei der letzten Aktion sogar noch das 3:0, als er nur den Pfosten traf (90.+4).
Heidenheim ist am Freitag (18.30 Uhr) in Sandhausen zu Gast und will nachlegen. Der Club empfängt am Samstag (13 Uhr) den HSV.