Braunschweigs Trainer Daniel Meyer nahm im Vergleich zum 0:0 in Würzburg drei Wechsel vor: Wydra (Gelb-Rot-Sperre), Schwenk (Rot-Sperre) und Kobylanski (Bank) wurden von Diakhité, Ben Balla und Bär vertreten.
HSV-Coach Daniel Thioune vertraute auf die Elf, die schon beim 5:0 gegen Osnabrück von Beginn an auf dem Rasen gestanden hatte.
Kroos stochert ein
An der klaren Rollenverteilung ließ der balldominante HSV schon früh keine Zweifel aufkommen. Dennoch verteidigte Braunschweig gut - und schlug nach dem ersten Entlastungskonter zu: In der Folge eines Einwurfs legte Bär am Fünfer noch einmal quer, Kroos bugsierte das Leder über die Linie (9.).
Nach einer Viertelstunde meldete sich Terodde ungefährlich per Kopf an (16.), der große Einfallsreichtum ging den Gästen ab - während die Eintracht in erster Linie kompakt verwaltete. HSV-Kapitän Leibold ließ eine gute Freistoßchance liegen (28.), in einem der selten zu Ende gespielten Umschaltmomente des BTSV kam Bär den berühmten Schritt zu spät (40.).
Leistner patzt, Kittel glänzt
Kurz vor der Pause überschlugen sich die Ereignisse: Zunächst vergab Jatta nach einer feinen Kombination die bis dato beste Hamburger Chance (41.), im Gegenzug lud Leistner, der viel zu kurz zu Ulreich zurückköpfte, den spekulierenden Bär ein - 2:0 (42.)! Mit dem Pausenpfiff gelang den Rothosen zumindest der Anschluss, weil Kittel im Strafraum Kroos getunnelt und anschließend das Auge für den einlaufenden Kinsombi hatte (45.+2).
Der 17. Spieltag
In den zweiten Abschnitt startete die Eintracht wesentlich mutiger - allerdings auch unglaublich leichtsinnig: Behrendt klärte einen Steilpass auf Kinsombi vor die Füße von Terodde, der nur noch zum 2:2 ins leere Tor einschieben musste (51.). Acht Zeigerumdrehungen später ließ Braunschweigs Schlussmann Fejzic einen absolut haltbaren Hunt-Schuss aus spitzem Winkel unglücklich durchrutschen - Spiel gedreht (59.)!
Schlüter lädt als Nächster ein
Endgültig aus der Bahn warfen sich die Löwen, als Linksverteidiger Schlüter am eigenen Strafraum den Ball gegen Heyer vertändelte, der nach innen zog und zu Kinsombi querlegte. Doppelpack und Vorentscheidung (65.)! Nun verwaltete der Spitzenreiter, der sich nach seinen konsequenten Minuten teilweise zurückzog und den BTSV anlaufen ließ.
Dies gelang der Eintracht nicht mit einer klaren Linie, zu viele wilde Aktionen machten mitunter aussichtsreiche Vorstöße zunichte. Nikolaous Steilpass auf Proschwitz (74.) und ein verzogener Strafraum-Abschluss von Bär (83.) - zuvor hatte Kobylanski aber wohl im Abseits gestanden - beschworen noch einmal Gefahr herauf, ansonsten überstanden die Hamburger eine von vielen Wechseln und Verwarnungen geprägte Schlussphase schadlos.
Braunschweig muss zum Auftakt der Rückrunde am Dienstag (20.30 Uhr) gegen Heidenheim ran. Der HSV gastiert zur gleichen Zeit in Düsseldorf.