Es dauerte bis in die Nachspielzeit. Erst dann, in den letzten Sequenzen der Partie, kam auch Eintracht Braunschweig zu einer guten Chance. 90 Minuten lang waren die Niedersachsen überwiegend damit beschäftigt, das eigene Tor zu verteidigen, dann aber kam Kammerbauer nach einer Flanke aus acht Metern zum Schuss und zielte nur knapp vorbei (90.+2).
Zuvor war Braunschweig lediglich einmal gefährlich vor das Tor des FC St. Pauli gekommen: Proschwitz vergab nach einem Konter aus etwa acht Metern (74.).
Zu diesem Zeitpunkt hätte die Partie längst entschieden sein müssen, denn nach den frühen Toren von Marmoush (7.) und Kyereh (14.) erarbeitete sich St. Pauli beste Möglichkeiten, ließ diese aber allesamt aus. Marmoush traf per Kopf aus fünf Metern den Pfosten (18.), dann vergab Burgstaller freistehend (35.), ehe auch Zalazar (48.) und erneut Burgstaller (52.) nicht erfolgreich waren. Aber: St. Pauli spielte gut. Die Hamburger waren dominant, sie waren spielfreudig - und Braunschweig lief meist nur hinterher.
Der 27. Spieltag
Keine guten Vorzeichen für Braunschweig
Das Spiel hatte für den BTSV schon nicht unter den besten Vorzeichen gestanden. Wiebe und Behrendt fehlten gesperrt, Ji musste mit muskulären Problemen passen, und Nikolaou und Kaufmann waren positiv auf das Coronavirus getestet worden. Auch bei Daniel Meyer gab es einen Befund, Braunschweigs Coach musste sich deshalb von Co-Trainer Thomas Stickroth vertreten lassen.
All das konnte die Eintracht nicht kompensieren. Der Einsatz war ihr zwar nicht abzusprechen, St. Pauli an diesem Abend aber schlichtweg zu stark, um die Serie fortzuführen. In den vergangenen fünf Spielen war Braunschweig ungeschlagen geblieben - nun also der Rückschlag vor dem so wichtigen Kellerduell am Sonntag (13.30 Uhr) in Osnabrück. St. Pauli spielt bereits am Samstag (13 Uhr) in Aue.