Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler hatte gegenüber dem 3:3 gegen Greuther Fürth drei Neue an Bord: Appelkamp (Oberschenkelverletzung) musste passen, auch Prib und Klaus fehlten (beide "Magen-Darm-Infekt" - für das Trio spielten Sobottka, Pledl und Peterson.
HSV-Coach Daniel Thioune nahm nach dem 4:2 in Braunschweig zwei Änderungen vor und schickte Gyamerah und Narey anstelle von Vagnoman (Bänderriss im Sprunggelenk) und Jatta (Bank) auf den Rasen.
Der HSV startete nach einer guten Kombination mit Nareys erster Torannäherung gut ins Spiel (4.), die Fortuna postierte sich etwas tiefer und lauerte auf Ballgewinn und Umschaltmoment (Pledl, 6.). Die aktiveren Hamburger taten sich zunächst schwer, Lücken im Abwehrverbund der Gastgeber zu finden, Kittels Solo weichte die Deckung auf, Kinsombi verpasste Dudziaks Hereingabe (11.).
Das Spiel des Spitzenreiters gewann an Ballsicherheit, F95 kam im Mittelfeld kaum in die Zweikämpfe. Und die Thioune-Elf näherte sich in der Folge der Führung durch Kinsombi (16.) und vor allem Kittel, dessen verkappte Flanke Kastenmeier mit dem Fuß parierte (19.), an. Die Gäste waren einfach wacher als die Rheinländer, auch wenn Dudziak den Ball nach einem Missverständnis von Morales und Kastenmeier nicht aufs Tor brachte (25.).
Der meist früh pressende und zweikampfstarke HSV hatte zu jeder Zeit die Spielkontrolle, trotz steigender Überlegenheit fehlte aber die letzte Konsequenz vor dem Tor - Leistner köpfte nach Kittels Ecke drüber (30.).
Düsseldorf konnte sich Ende des ersten Abschnitts etwas strukturierter befreien und strahlte bei Karamans Einzelaktion (35.) und Sekunden vor dem Pausenpfiff durch Dansos Kopfball (45.+1) wenigstens etwas Gefahr aus.
Der 18. Spieltag
Rösler nahm mit Wiederanpfiff mit Borrello für Peterson einen Eins-zu-eins-Wechsel vor. Sein Team musste gleich eine brenzlige Freistoßsituation überstehen, bei der sich der HSV aber in zentraler Position selbst im Weg stand (48.). Apropos: Durchgang zwei gestaltete sich zerfahren. Immerhin lief die Fortuna nun etwas früher an und störte so schon das Aufbauspiel der Gäste. Und kam zu Halbchancen: Hoffmann köpfte nach einer Ecke drüber (55.), nach Zimmermanns Flanke und Ulreichs unzureichender Abwehr stand kein Düsseldorfer Abnehmer parat (59.).
Der HSV fand die Räume trotz aller Offensivbemühungen gegen die aufmerksame Deckung von F95 nicht mehr. Die beiden Teams neutralisierten sich in einer in der Folge immer zäheren Partie. Die Abwehrreihen dominierten, ließen keine klare Aktion des Gegners zu. Eher zufällig fiel Kownacki der Ball vor die Füße, der Stürmer platzierte volley aber aus halbrechter Position genau auf Ulreich (74.).
Karaman und Krajnc scheitern per Kopf
Frische Offensivkräfte kamen auf beiden Seiten für die Schlussphase. Fast hätte es für Düsseldorf zum Lucky Punch gereicht: Doch Karaman platzierte per Kopf genau auf Ulreich (90.), der in der Nachspielzeit auch einen wuchtigen Krajnc-Kopfball aus 15 Metern glänzend entschärfte (90.+2).
Düsseldorf reist am Freitag (18.30 Uhr) nach Würzburg, der Hamburger SV erwartet am Samstag (13 Uhr) Besuch von Paderborn.