Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler setzte gegenüber dem 1:1 in Regensburg auf die Doppelspitze Karaman/Hennings, Sobottka saß bei den Gastgebern zunächst auf der Bank.
Ducksch überraschend im Kader
Hannovers Coach Kenan Kocak musste nach dem 0:0 gegen Paderborn auf seine beiden verletzten Stürmer Weydandt und Topscorer Ducksch (10 Tore, 7 Assists) verzichten, Schindler und Sulejmani begannen dafür. Überraschend stand Ducksch, der noch am Dienstag laut Vereinsmeldung "bis auf Weiteres" mit einem Muskelfaserriss ausfallen hätte sollen, nach einer weiteren Untersuchung bei Dr. Müller-Wohlfahrt, zumindest im Kader.
Für beide Teams war die Begegnung ein Endspiel, um die letzte Chance zu wahren, doch noch einmal in das Aufstiegsrennen eingreifen zu können. Dementsprechend offensiv waren die Teams taktisch ausgerichtet, auf dem Rasen zeigte sich das jedoch im ersten Durchgang nicht.
Der 22. Spieltag
Weder der Fortuna noch den Niedersachsen gelang es, die erste Pressinglinie des Gegners zu überspielen, in den Strafräumen herrschte gähnende Leere. Wenig überraschend, dass das erste Tor daher aus einem Elfmeter resultierte. Schindler hatte Klaus im Strafraum am Fuß getroffen, Hennings' Schuss war für Esser dann zu platziert (28.).
Düsseldorf zu fehlerhaft - 45 Minuten in Unterzahl
In der Folge wurde es etwas hitziger und Düsseldorf brachte sich selbst um den Vorteil. Kastenmeier spielte Muslija den Ball in die Füße, dieser nutzte den Patzer des Keepers und erzielte den Ausgleich (37.). Und es sollte sogar noch bitterer kommen für die Gastgeber, denn Hartherz sah in der 40. Minute Gelb, kurz vor der Pause rannte er Schindler in die Hacken und wurde von Schiedsrichter Felix Zwayer vom Platz gestellt (45.). Noch vor der Pause verspielte F95 also noch seine komfortable Ausgangsposition und musste, wie schon beim 0:3 im Hinspiel, über einen langen Zeitraum in Unterzahl agieren.
Packender Start in Hälfte zwei - F95 führt wieder!
Rösler reagierte zur Pause und brachte Linksverteidiger Koutris für Kapitän Hennings. Hannover wollte die Überzahl gleich nutzen und drückte. Gleich zweimal lag die Kugel im Netz, doch sowohl Schindler (48.) als auch Sulejmani (50.) standen bei ihren Treffern im Abseits. Die Fortuna machte es hingegen besser, Koutris fand Klaus, der von Hult alleine gelassen wurde und zur erneuten Führung für die Gastgeber traf (52.).
Mit der erneuten Führung im Rücken beschränkte sich die Fortuna auf das reine Verteidigen, tief in der eigenen Hälfte bildete sich eine Fünfer- zum Teil sogar Sechserkette und machte den Niedersachsen so das Leben schwer. Und Hannover? Die brachten Goalgetter Ducksch für exakt eine halbe Stunde ins Spiel.
Hannovers Antwort auf Appelkamp heißt Gudra - Spannung bis zum Schluss
Vieles war aber weiterhin Stückwerk, Düsseldorf blieb clever und nutzte eine Konterchance eine Viertelstunde vor Schluss durch den eingewechselten Appelkamp sogar noch zum 3:1 (76.). 96 warf jetzt alles nach vorne und gab sich nicht auf, der Anschlusstreffer durch den kurz zuvor gekommenen Gudra nährte noch einmal die Hoffnung auf einen Punktgewinn (79.).
Bei numerischem Gleichstand - Hübers hatte sich verletzt, Hannover aber schon fünfmal gewechselt - erspielten sich die Niedersachsen keine großen Möglichkeiten mehr, trotz langer Unterzahl holte die Fortuna nach einer packenden Begegnung und nach fünf sieglosen Spielen wieder einen Dreier. Für Hannover dürfte das Thema Aufstieg damit beendet sein.
Düsseldorf gastiert am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Heidenheim, Hannover empfängt tags zuvor am Samstag (13 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth.