KSC-Coach Christian Eichner wartete nach dem 3:1-Auswärtssieg in Braunschweig mit einer personellen Veränderung auf: Kobald verdrängte in der Innenverteidigung Bormuth auf die Bank. Vorne agierte wie gewohnt Hofmann, dessen Vertrag sich durch seinen Einsatz automatisch bis 2022 verlängerte.
Paderborns Trainer Steffen Baumgart sah keine Veranlassung, seine Anfangsformation im Vergleich zum 2:0 gegen den FC St. Pauli, dem dritten Sieg in Folge, zu verändern.
Start nach Maß für den KSC
Paderborn gehörte im Wildpark zwar die Anfangsphase, doch für die Führung sorgte der KSC: Nach einer Ecke brannte es lichterloh im Paderborner Fünfmeterraum: Collins klärte erst gegen Gordons Kopfball und dann bei Hofmanns Schuss auf der Linie, nach dem eher unabsichtlichen Querpass des nachsetzenden Torjägers schoss Gordon aus drei Metern ein (7.).
Die Ostwestfalen knabberten am Rückstand, die Eichner-Schützlinge erstickten die Aktionen des Gegners schon im Ansatz und kamen dem 2:0 durch Lorenz' Freistoß - Zingerle parierte - nah (12.).
Elfmeter? Referee Bachers Pfeife bleibt stumm
Vor allem in den Zweikämpfen waren die Badener klar im Vorteil, 75 Prozent betrug die Quote der direkt gewonnenen Duelle zugunsten der Gastgeber zwischenzeitlich. Lediglich Antwi-Adjei sorgte für etwas Wirbel, nach der Flanke des linken Flügelspielers reklamierten die Ostwestfalen nach Zweikampf zwischen Ingelsson und Lorenz vergeblich Elfmeter (23.).
Dies blieb die einzig nennenswerte Aktion des zwar ab Mitte des ersten Durchgangs optisch überlegenen, aber harmlosen SCP, der aus mehr Ballbesitz zu wenig machte. Zielstrebiger war der KSC, der mit insgesamt 16:3 Torschüssen aufwartete.
Gordon köpft an die Latte
Und zudem vor dem Kabinengang das zweite Tor noch zweimal auf Fuß und Kopf hatte: Collins verhinderte den Einschlag bei Chois Flachschuss vor der Linie (24.), Gordon scheiterte nach Wanitzeks Freistoßflanke per Kopf am Querbalken (41.).
2. Bundesliga, 9. Spieltag
Unverändert war das Personal mit Wiederanpfiff, unverändert hatte Paderborn mehr vom Spiel, ließ den Ball auch gut zirkulieren, ohne jedoch gegen kompakte Badener gefährlich ins letzte Drittel vorzudringen.
Der Unterschied war, dass die Ostwestfalen mit verbesserter Zweikampfquote frühe Balleroberungen verzeichneten, den Druck hoch hielten, während die Hausherren nur noch wenig Entlastung schaffen konnten.
Joker Pröger vergibt die einzige Chance im zweiten Durchgang
Chancen? Bis in die Schlussphase hinein keine, weil der Absteiger einfach keine Durchschlagskraft entwickelte. Karlsruhes Bollwerk hielt gegen unermüdlich anrennende Gäste, die ihr Auswechselkontingent komplett erschöpften, um den Ausgleich zu erzwingen. Fast wäre eine Einwechslung auch von Erfolg gekrönt gewesen, aber Pröger scheiterte nach Führichs Diagonalpass am grätschenden Thiede und herausstürzenden Gersbeck (76.).
In der Nachspielzeit flog auch Owusu-Oseis Volleyabnahme am Tor vorbei (90.+4) - es blieb beim 1:0.
Für den nun dreimal in Folge siegreichen KSC geht es am nächsten Samstag (13 Uhr) beim VfL Osnabrück weiter. Paderborn, dessen Serie nach drei Dreiern zu Ende ist und das den zumindest vorübergehenden Sprung auf Platz 1 verpasste, ist tags darauf (13.30 Uhr) zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg gefordert.