Karlsruhes Trainer Christian Eichner musste nach dem 4:2-Auswärtssieg bei den Würzburger Kickers auf die gesperrten Carlson (Gelb-Rote Karte) und Fröde (5. Gelbe) verzichten und brachte dafür Choi und Heise.
Fürths Coach Stefan Leitl vertraute derweil auf dieselbe Startelf, die in der Vorwoche 2:1 gegen den FC St. Pauli gewonnen hatte, und nahm keine personellen Veränderungen vor.
Eine völlig verrückte erste Hälfte
Vor dem Anpfiff hatte eine Menge Regen und Schneeregen dem Rasen im Wildpark zugesetzt. Das tiefe Geläuf aber war nicht schuld am Blackout von Jaeckel, der dem KSC die frühe Führung auf dem Silbertablett präsentierte: Der Kleeblatt-Innenverteidiger wurde bei einem Befreiungsschlag von Lorenz geblockt. Der Ball landete im Strafraum vor den Füßen von Hofmann, der quer zu Goller spielte, der aus der Nahdistanz freistehend zum 1:0 einschieben konnte (2.).
Mit fortschreitender Spieldauer machte sich der rutschige Untergrund bemerkbar. Während Karlsruhe besser mit den Bedingungen zurecht kam und durch einen Hofmann-Flachschuss die nächste Chance verbuchte (12.), fand das Kleeblatt lange nicht zu seinem gewohnten Kombinationsfußball mit dem gefürchteten Fürther Flachpass. Erst nach knapp 20 Minuten arbeiteten sich die Mittelfranken besser nach vorne und belohnten sich sogleich für dieses Engagement: Nach einem Durcheinander im KSC-Sechzehner spitzelte Seguin die Kugel zu Nielsen, der aus halbrechter Position zum 1:1 einschoss (23.).
Mit zwei Geschenken zum Doppelpacker: Karlsruhes Benjamin Goller (l.), hier beim 2:2 gegen Fürths Sascha Burchert. imago images
Der Ausgleich kam einem weiß-grünen Brustlöser gleich, denn fortan spielten nur noch die Gäste aus Franken. Der emsige Leweling wurde an der rechten Strafraumkante von Heise von den Beinen geholt - Elfmeter! Seguin trat an, scheitere mit einem Flachschuss aufs links Eck aber an Gersbeck (28.). Der Frust über diese Szene aber hielt nicht lange an. Gleich bei der darauf folgenden Green-Ecke ließ Thiede Ernst ziehen - der Offensivmann köpfte aus fünf Metern ein und stellte auf 2:1 (29.).
Bis kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte die Spielvereinigung dann mehr Ballbesitz, spielerische Vorteile und eigentlich auch alles im Griff. In der Nachspielzeit aber verteilte sie das nächste Geschenk: Bei einem halbhohen Rückspiel von Jaeckel auf Burchert versprang dem Torwart der Ball. Goller sagte erneut danke und drückte die Kugel zum 2:2-Pausenstand über die Linie (45.+1).
Fürth überlegen, doch Hofmann hat das letzte Wort
Der 15. Spieltag
Nach Wiederbeginn wurde viel Fußball gearbeitet. In vielen rassigen Zweikämpfen pflügten Karlsruhe und Fürth den Rasen im Wildpark weiter um. Spielerisch reifer und mit mehr Anteilen präsentierte sich weiterhin die Spielvereinigung. Seguin scheiterte mit einem Flatterball an Gersbeck (53.). Der KSC lauerte derweil weiter auf Fehler und wurde erneut eingeladen: Gondorfs Flanke köpfte Hofmann vielversprechend aufs Tor, doch Burchert parierte sicher (57.).
Im weiteren Verlauf blieb das Kleeblatt zwar spielbestimmend und investierte vor allem über die offensiven Außenverteidiger Meyerhöfer und Raum sowie den emsigen Leweling deutlich mehr in die Offensive. Allerdings spielte Fürth seine Angriffe nicht mit letzter Konsequenz zu Ende. Einzig die beiden Joker Hrgota (79.) und Abiama (82.) kamen zu Chancen.
Die Badener waren lange in der Defensive gebunden, setzten kurz vor Schluss aber noch den Lucky Punch: Hofmann band an der Strafraumgrenze drei Gegner, spielte einen Doppelpass mit dem eingewechselten Batmaz und traf gegen die Laufrichtung von Burchert zum 3:2 (84.). Damit beendete ausgerechnet ein Ex-Fürther die lange Auswärtsserie der Weiß-Grünen, die saisonübergreifend 14 Liga-Auswärtsspiele nicht verloren hatten.
Für den KSC, der nun sieben Siege und sieben Niederlagen aufweist, geht es am Sonntag (13.30 Uhr) auswärts bei Holstein Kiel weiter. Die Spielvereinigung ist zwei Tage zuvor am Freitag (18.30 Uhr) zu Hause gegen den SC Paderborn 07 gefordert.