FWK-Interimstrainer Ralf Santelli konnte nach der herben 0:4-Pleite bei St. Pauli wieder auf Stammtorhüter Bonmann und Spielantreiber Sontheimer (Gelbsperre) zurückgreifen. Auch Feick, Meisel und van la Parra spielten von Beginn an. Kopacz, Hasek, Ronstadt und Kapitän Strohdiek saßen dafür auf der Bank, Ersatztorhüter Giefer musste wegen einer Oberschenkelverletzung passen.
Bei den Gästen aus Hessen tauschte Coach Markus Anfang im Vergleich zum 2:2 gegen Fürth einmal: Rapp bekam den Vorzug vor Schnellhardt, der auf der Bank Platz nahm. Dort saß auch Skarke, der zuletzt verletzungsbedingt gefehlt hatte.
"Wir werden das Spiel gewinnen", hatte Würzburgs Hägele vor der Partie gesagt. Die Unterfranken hatten nach der Niederlage vom Wochenende auch etwas gutzumachen und starteten forsch: Pieringer blieb nach van la Parras Steckpass aber an Lilien-Schlussmann Klaus hängen (3.).
Sontheimer tut dem FWK gut - Dursuns Nummer 19
Der Tabellenletzte blieb das etwas bessere Team in einer ansonsten sehr zerfahrenen ersten Hälfte. Gerade die Darmstädter kamen offensiv überhaupt nicht in die Gänge und mussten sich bis zur 24. Minute gedulden, ehe Holland der Ball über den Schlappen rutschte.
Die Kickers wiederum blieben bemüht und kamen durch den stets bemühten Sontheimer ein weiteres Mal zum Abschluss, den Klaus parierte (33.). Nach einem korrekten Handelfmeterpfiff gegen Würzburgs Dietz gingen die Lilien durch Dursuns 19. Saisontreffer mit einer schmeichelhaften 1:0-Führung in die Pause (45.+1). Der Deutsch-Türke traf nun schon im vierten Spiel in Serie.
Der 30. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel tat sich zunächst nur wenig, ehe die Kickers nach einer guten Stunde plötzlich einen, wenn nicht sogar zwei Gänge höher schalteten: Van la Parra traf das Außennetz (62.), ehe Dietz knapp am Tor vorbeiköpfte (63.), um nur Sekunden später nach Feltschers abgefälschtem Schuss den Schlappen hinzuhalten und zum 1:1 einzunetzen (63.).
Dietz trifft - van la Parra schwächt die Kickers
Ein Punkt war für die Franken aufgrund der Tabellenkonstellation zu wenig, weshalb sie weiterhin alles in die Waagschale warfen. Jedoch mussten sie nach einem unnötigen Foulspiel von van la Parra, der Gelb-Rot sah (67.), in Unterzahl agieren. Trotzdem hätte Pieringer den FWK in Führung bringen müssen (69.).
Nicht Dursun, sondern Platte macht den Sack zu
Das letztlich entscheidende Tor fiel jedoch auf der anderen Seite, weil Kraulich einen Ball unsauber in Skarkes Füße klärte, und dieser humorlos aus 15 Metern mit dem Vollspann einnetzte (79.). Dursuns Treffer zum 3:1 wurde aufgrund eines Foulspiels noch aberkannt, stattdessen sah der Angreifer nachträglich für ein Foul an Bonmann Gelb (89.). Bei Plattes Jokertor in der Nachspielzeit war dann alles korrekt (90.+3), sodass die Lilien die wohl entscheidenden Punkte zum Klassenerhalt sammelten, während die Kickers es erneut verpassten, Druck auf Sandhausen und Osnabrück zu erhöhen.
Den nächsten Anlauf starten die Kickers am Freitag (18.30 Uhr) in Karlsruhe. Darmstadt empfängt am Montag (20.30 Uhr) den VfL Bochum.