Kiels Trainer Ole Werner musste nach dem sensationellen Pokal-Coup gegen den FC Bayern (6:5 i.E.) auf Thesker verzichten, der gegen den Rekordmeister einen Muskelfaserriss erlitten hatte. Ihn ersetzte Komenda. Zudem starteten Reese und Serra, der nach kicker-Informationen im Sommer nach Bielefeld wechseln wird. Dafür nahmen Lee und Mees zunächst auf der Bank Platz.
Karlsruhes Coach Christian Eichner war mit dem zweiten Sieg in Folge, dem 3:2 gegen Greuther Fürth sehr zufrieden und sah folgerichtig keinen Anlass zu personellen Umstellungen.
Kaltstart für die Störche
Würden die Störche sich wieder schnell im Liga-Alltag zurechtfinden? Diese Frage war vor der Partie im Holstein-Stadion präsent - und sie fand früh in der Begegnung eine Antwort. Denn die KSV wurde zum Start kalt erwischt: Gelios parierte einen Wanitzek-Schuss noch gut, die Kugel prallte an den Strafraumrand, wo Heise den KSC in Führung brachte (6.).
Der 16. Spieltag
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Wie schon gegen Fürth gelang den Badenern also ein Traumstart - wieder übernahm im Anschluss aber der Gegner das Kommando. Die Störche erarbeiteten sich Standard um Standard, doch auch der KSC sorgte mit Nadelstichen immer wieder für Gefahr, Lorenz' Fernschuss konnte Gelios aber gut halten (13.).
Ab Mitte der ersten Hälfte wurden die Gastgeber immer besser, Reese (24.) und Serra (31., 33.) verpassten den Ausgleich aber. Und so traute sich in den Schlussminuten vor der Pause auch der KSC wieder aus dem hauseigenen Schneckenhaus, Kiel wirkte müde.
Thiede belohnt starke KSC-Minuten
Zunächst hatten die Störche noch Glück, als Hofmann die Kugel nur an den Pfosten setzte (43.), kurz darauf klärte Gelios einen weiteren Kopfball des Karlsruher Sturmhünen zur Ecke (44.). Diese führte dann zum zweiten KSC-Treffer: Die Wanitzek-Hereingabe verlängerte Hofmann an den zweiten Pfosten, wo Thiede den Ball unter die Latte jagte (45.). Der Treffer kam nach den letzten Minuten vor der Pause nicht mehr unbedingt überraschend, so gingen die Kieler mit einem Zwei-Tore-Rückstand geknickt in die Kabine.
Ole Werner wechselte zur Pause noch nicht, vertraute weiter derselben Elf. Diese sorgte in den ersten Minuten allerdings für wenig Gefahr und brauchte einige Minuten, um wieder ins Spiel zu finden. Dann aber wurde es sofort brandgefährlich, doch Gersbeck zeigte einen starken Reflex gegen einen Komenda-Kopfball aus kurzer Distanz (55.).
Serra köpft ein - Kiel ist wieder dran
Die Störche blieben dran und verdienten sich so den Ausgleichstreffer: Wieder einmal ging es über den linken Flügel über Reese, in der Mitte verschätzte sich Bormuth und Serra köpfte zum 1:2 ein (60.). Nach gut einer Stunde war die Partie also wieder offen. Und zwar nicht nur ergebnistechnisch, denn auch der KSC versuchte sich weiterhin in Offensivfußball, auf beiden Seiten öffneten sich einige Räume.
Das Muster war bei den Gastgebern dabei immer gleich: Es ging nahezu ausnahmslos über den linken Flügel, Bartels zeigte bis zu seiner Auswechslung (66.) eine unauffällige Partie. Mit den Flanken wurde immer Serra gesucht und - wie beim Treffer - auch ein ums andere Mal gefunden. Beim KSC hieß der Zielspieler wie so oft Hofmann, der die Bälle festmachen sollte.
Lee kommt rein und findet Serra
Wenig überraschend fiel der Ausgleich der Störche über die linke Seite: Der eingewechselte Lee passte scharf flach an den langen Pfosten, Serra startete im richtigen Moment und drückte den Ball aus wenigen Metern zu seinem Doppelpack über die Linie (77.). Somit schafften die Kieler trotz 120 Minuten vom Mittwochabend in den Knochen noch das Comeback und wollten mehr.
Doch auch der KSC gab sich noch nicht auf und hatte sogar eine schnelle Antwort parat: Heise brachte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld punktgenau auf den Kopf von Bormuth, der sich leicht auf seinem Gegenspieler aufstützte und aus wenigen Metern zum 3:2 einköpfte (86.).
Es war der Schlusspunkt einer packenden Begegnung, in der sich der KSC wie schon gegen Würzburg (4:2) und Fürth (3:2) offensivfreudig aber defensiv anfällig zeigte. Während die Badener damit auch die dritte Partie 2021 gewinnen konnten, ist die KSV in der Liga im neuen Jahr noch ohne Sieg.
Kiel gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Darmstadt, Karlsruhetrifft tags zuvor am Samstag (13 Uhr) auf Heidenheim.
Spielersteckbrief Heise
Spielersteckbrief P. Hofmann
Spielersteckbrief Thiede
Spielersteckbrief Serra
Spielersteckbrief Bormuth
