Paderborns Trainer Steffen Baumgart setzte auf die gleiche Startformation wie beim 1:1 gegen Sandhausen.
Jahn-Coach Mersad Selimbegovic musste kurzfristig auf Kapitän Gimber verzichten, der eigentlich für die Startelf eingeplant war. Saller, der im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Braunschweig auf die Bank hätte rücken sollen, blieb so doch in der Elf und übernahm Gimbers Position, die vakante Position hinten links besetzte Heister (Startelf-Debüt in dieser Saison).
Albers antwortet schnell - Meyer muss verletzt raus
In einer durchaus ansehnlichen Anfangsphase versuchten beide Teams, schnell das Mittelfeld zu überbrücken. Leichte spielerische Vorteile verzeichnete Paderborn, die ersten Abschlüsse allerdings Regensburg durch Vrenezi (7.) und Stolze (12., 15.). Die Führung erzielten dann die Hausherren nach einer Standardsituation: Justvan fand mit einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld Hünemeier, der von einem Torwartfehler von Meyer profitierte und zum 1:0 einköpfte (20.). Doppelt bitter für Regensburgs Keeper: Meyer verletzte sich bei dieser Situation an der Hüfte und musste wenig später ausgewechselt werden, Ersatzmann Kunz kam zu seinem ersten Zweitligaspiel (28.).
Noch auf dem Platz stehend erlebte Meyer allerdings den schnellen Ausgleich seiner Mannschaft: Vrenezi spielte rechts steil auf Stolze, der in den Strafraum eindrang und mit seinem Rückpass Albers fand. Der Däne vollendete diesen blitzsauberen Spielzug zum 1:1 (23.). Im Anschluss an die beiden Treffer beruhigte sich das Spielgeschehen merklich, das Tempo war bei weitem nicht mehr so hoch wie in der Anfangsphase. Bis zur Halbzeit ergab sich nur noch eine nennenswerte Möglichkeit: Kunz verhinderte kurz vor dem Halbzeitpfiff nach einer Standardsituation ein Eigentor von Stolze (45.+1).
2. Bundesliga, 6. Spieltag
Terrazzino braucht nur vier Minuten - Hünemeier schnürt Doppelpack
Der zweite Durchgang begann, wie der erste aufgehört hatte: mit einer Paderborner Chance nach einer Standardsituation. Srbeny knallte Nachreiners Kopfballabwehr volley nur knapp am rechten Eck vorbei (49.). Paderborn erarbeitete sich nun immer klarere Vorteile im Mittelfeld, Baumgart brachte in Terrazzino und Antwi-Adjei neues Offensiv-Personal (58.). Es sollte nicht lange dauern, bis sich das bezahlt machte: Elvedi leitete zunächst mit einem bösen Fehlpass im Aufbauspiel ein und fälschte dann auch noch Srbenys Hereingabe an den zweiten Pfosten ab, wo Terrazzino aus kurzer Distanz zum 2:1 einschoss (62.).
Nur wenige Momente später hätte Antwi-Adjei eigentlich für das zweite Joker-Tor sorgen müssen, setzte den Ball aber aus kurzer Distanz am quasi leeren Tor vorbei - ein kurioser Fehlschuss (64.). Allerdings keiner, der sich rächen sollte, denn Regensburg enttäuschte im zweiten Durchgang auf ganzer Linie und kam zu keiner ernsthaften Gelegenheit mehr. Stattdessen stellte Paderborn einmal mehr seine Standardstärke unter Beweis: Wieder fand Justvan Hünemeier, diesmal mit einer Ecke. Der Innenverteidiger stieg höher als Elvedi und brachte die Kugel per Aufsetzer im kurzen Eck unter (79.).
Die Partie war daraufhin endgültig gelaufen. Regensburg verlor nicht nur zum ersten Mal in dieser Saison ein Liga-Spiel, sondern in der Schlussminute auch noch Elvedi, der verletzungsbedingt vom Platz geleitet werden musste.
Im schlechtesten Fall muss der Jahn am Sonntag nächster Woche gegen Osnabrück (13.30 Uhr) also nicht nur seinen Keeper, sondern auch einen Innenverteidiger ersetzen. Paderborn ist zur gleichen Zeit in Darmstadt zu Gast.