Fürths Trainer Stefan Leitl vertraute auf dieselbe Startelf vom 2:2 beim SV Darmstadt 98.
Braunschweigs Coach Daniel Meyer tauschte nach dem 0:0 gegen den SC Paderborn 07 viermal Personal: Bär, Ji, Kammerbauer und Kessel rückten für Abdullahi, Behrendt Kobylanski und Proschwitz in die Aufstellung.
Ernst, Hrgota, Nielsen: Drei Tore in 33 Minuten
Die Spielvereinigung setzte auf das bewährte 4-4-2-System mit Mittelfeldraute, die Eintracht wechselte zu einer 3-4-1-2-Grundordnung. In der Anfangsphase stand der BTSV kompakt in der Defensive und konnte die Räume mit viel Aufwand schließen. Das Kleeblatt war spielerisch klar überlegen, suchte geduldig nach Lücken und ging mit der ersten Torchance in Führung: Nach starker Spieleröffnung von Hrgota flankte Raum von links vors Tor, wo Ernst per artistischem Seitfallzieher zum 1:0 traf (9.).
Auch in der Folge diktierte Weiß-Grün das Tempo im Ronhof. Mal verlagerte Fürth das Geschehen mit Querpässen, mal ging es vertikal über die schnellen Flügel nach vorne. Als Nielsen in den Sechzehner eindrang, traf ihn Diakhite am Bein. Den fälligen Strafstoß verwandelte Hrgota sicher und verlud "Elfmetertöter" Fejzic mit einem Schuss ins linke Eck zum 2:0 (19.).
Von den Löwen kam weiterhin nur wenig. Gegen das aggressive und frühe Pressing der Franken kamen die Gäste aus Niedersachsen zu keinem vernünftigen Aufbauspiel und wurden meist schon weit vor dem Tor der Spielvereinigung gestoppt. Stattdessen kombinierte das Kleeblatt weiterhin ballsicher nach vorne. Green steckte für Hrgota durch, dessen flache Flanke Nielsen im Fallen zum 3:0 ins Tor lenkte (33.). Bis zur Halbzeit schaltete Fürth bereits ein paar Gänge zurück, sodass Braunschweig durch Ji zur einzigen nennenswerten Chance im ersten Durchgang kam (36.). Gleichzeitig fiel nach einem Konter beinahe das 4:0, doch Seguin scheiterte gleich zweimal an Fejzic (42.).
Kleeblatt-Kontrolle trotz Schongang
Zum Wiederbeginn brachte Meyer mit Ziegele einen neuen Innenverteidiger. Die Spielkontrolle aber behielt das Kleeblatt, das immer mehr Quer- und Rückpässe einstreute, um die Löwen müde zu machen und zu locken. Genau das gelang, prompt startete Fürth einen schnellen Konter, doch Seguin scheiterte freistehend aus zwölf Metern an einer Fußabwehr von Fejzic (51.).
Trotz der längeren Leine fand Braunschweig nicht in diese Partie und kam weder zu Chancen noch zu Abschlüssen und teilweise kaum noch über die Mittellinie. Stattdessen dominierte weiter die Spielvereinigung mit viel Ballbesitz und Spielwitz: Nielsen (64.), Ernst (65.) und Hrgota (66.) kamen zu weiteren guten Möglichkeiten.
Die Schlussphase verlief recht unspektakulär. Beide Trainer reagierten noch mit Wechseln, ansonsten plätscherte die Partie zu Ende. Mit dem 450. Zweitliga-Sieg bleibt das Kleeblatt mittendrin im Aufstiegsrennen. Die Eintracht zehrt noch von einem kleinen Polster im Abstiegskampf.
Fürth ist am Sonntag (13.30 Uhr) beim FC St. Pauli gefordert. Braunschweig empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) den FC Erzgebirge Aue.