Im Vergleich zum vorangegangenen 1:3 bei der SpVgg Greuther Fürth berief Jahn-Coach Mersad Selimbegovic zwei neue Spieler in seine Startformation: Hein und Moritz ersetzten Saller und Kennedy, die auf der Bank Platz nahmen.
Würzburgs Trainer Bernhard Trares setzte auf jene Elf, der er schon bei seinem erfolgreichen Debüt, dem 2:1 gegen Hannover, das Vertrauen ausgesprochen hatte.
Caliskaner hat das 1:0 auf dem Fuß
Regensburg war zu Beginn die bessere Mannschaft. Der Jahn startete sehr druckvoll und erarbeitete sich schon nach weniger als 120 Sekunden eine erste Großchance, doch Albers fand seinen Meister in Würzburgs Torwart Giefer, ehe der Linienrichter ohnehin die Fahne hob. Ein Tor hätte zwar nicht gezählt, dennoch gab diese Szene die Richtung vor. Regensburg drängte auf das frühe 1:0, Flecker klärte aber einen Caliskaner-Schuss in höchster Not kurz vor der Linie (7.).
Nach rund zehn Minuten gelang es den Kickers, das Geschehen eher ins Mittelfeld zu verlagern, selbst torgefährlich wurde der FWK allerdings in der gesamten ersten Hälfte nicht. Der Jahn dagegen war dem ersten Tor noch gleich zweimal nahe. Zunächst, als sich die Würzburger selbst in Bedrängnis gebracht und den Ball am eigenen Strafraum verloren hatten, ehe Stolze an Giefer scheiterte (29.) - dann, als Vrenezi Stolze mit einer maßgeschneiderten Flanke fand. Ein Kopfball, ein Lattentreffer - weiter 0:0 (42.).
2. Bundesliga, 9. Spieltag
Ex-Würzburger Vrenezi prüft Giefer
Der torlose Pausenstand war schmeichelhaft für die Kickers, wenngleich diese ein durchaus zäher Kontrahent für Regensburg waren. Nach dem Seitenwechsel war es erneut der Jahn, der den ersten Abschluss zu verbuchen hatte: Der umtriebige Vrenezi prüfte Giefer mit einem satten 25-Meter-Schuss - Würzburgs Torwart parierte erstklassig (54.).
Kurz darauf hatten die Kickers ihre erste Gelegenheit, doch Kopacz scheiterte mit einem Versuch aus der zweiten Reihe an Meyer (62.). Dann eine Schlüsselszene: Hoffmann erwischte Wekesser, als er dem Ball hinterhersprinten wollte, mit der Hand im Gesicht - Schiedsrichter Florian Heft wertete das als Tätlichkeit und zeigte Rot (66.).
In der Endphase geht es hoch her
Würzburg musste nun eine knappe halbe Stunde in Unterzahl spielen und schlug sich dabei wacker, in der Schlussphase ging es aber hoch her, ausgehend von einer Wekesser-Großchance, bei der die Kugel um Zentimeter am Kickers-Tor vorbeiflog (81.). Der eingewechselte Beste traf nach Saller-Flanke per Kopf zum 1:0 für Regensburg (83.), ehe Stolze nach einem Konter samt Opoku-Querpass auf 2:0 stellte (88.). Die Partie schien entschieden, doch Hansen antwortete in der vierminütigen Nachspielzeit nach einem Lotric-Freistoß per Kopf (90.+2). Nun war doch noch ein Würzburger Punktgewinn möglich, der Jahn aber überstand eine letzte Ecke unbeschadet und jubelte damit erstmals nach vier vergeblichen Anläufen.
Für den Jahn geht es in der nächsten Woche am Sonntag (13.30 Uhr) bei Erzgebirge Aue weiter. Würzburg hat im Parallelspiel den SV Sandhausen mit Ex-Trainer Michael Schiele zu Gast.