Nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage startete Darmstadt auch gegen Düsseldorf selbstbewusst in die Partie. Trainer Markus Anfang stand nach dem 1:1 in Braunschweig Palsson (Gelbsperre) nicht zur Verfügung. Für den Isländer spielte Schnellhardt auf der Sechs. Aus dem Zentrum verlagerten die Lilien dann immer wieder das Spiel auf die sehr aktiven Außenbahnspieler Berko und Skarke, der auch die erste gute Gelegenheit der Hausherren hatte (7.).
Fortuna Düsseldorf, das ohne den positiv getesteten Karaman nach Darmstadt gereist war, tat sich deutlich schwerer. Dem Team von Uwe Rösler, der im Vergleich zum 0:3 gegen Bochum Krajnc für Danso brachte, fehlte es an Tempo, Genauigkeit und auch an zündenden Offensivideen. Außer einer Torannäherung, bedingt durch Herrmanns Stellungsfehler, von Peterson (3.) war wenig von der Fortuna zu sehen - und trotzdem jubelten die Gäste nach 20 Minuten: Nach Petersons Ecke köpfte Sobottka Richtung Tor, kurz davor hielt Krajnc seinen Schädel noch in die Flugbahn und drückte das Leder zur etwas überraschenden Führung über die Linie.
Dursun fällt und gleicht noch vor der Pause aus
Zwar schafften es die Düsseldorfer nun besser, die Lücken in der Verteidigung zu schließen, ganz konnten sie aber die Offensivbemühungen der Hausherren nicht einschränken. Nach zu kurzer Kopfballabwehr zwang Mehlem Kastenmeier zu einer ersten Parade (24). Bei dieser Aktion verletzte sich zudem Hoffmann, der fortan von Danso ersetzt wurde (25.). Die Lilien blieben weiter geduldig und warteten auf die Lücke im Deckungsverbund: Berko steckte auf Dursun durch und der Stürmer wurde von Kastenmeier von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst - sein 16. Saisontreffer (37.).
Der 27. Spieltag
Auch nach Wiederbeginn waren die Lilien gedankenschneller und schnappten sich meist den zweiten Ball - Berko gab den ersten Warnschuss bereits nach Sekunden ab (46.). Die Düsseldorfer hingegen agierten weiter schlampig, selbst aus Schuhens Fehlpass im Aufbau konnte die Fortuna kein Kapital schlagen (48.). Mit der Hereinnahme von Klaus (für Bodzek) und Prib (für Piotrowksi) kam mehr Tempo ins Düsseldorfer Offensivspiel - Klaus schoss aus spitzem Winkel drüber (57.).
Kownacki trifft herrlich zur erneuten Führung
Anschließend folgten wilde Minuten am Böllenfalltor: Erst ließ Skarke Zimmermanns Bock am eigenen Strafraum ungenutzt (61.), dann eroberte Koutris einen langen Ball von Höhn und bediente Kownacki, der aus 20 Metern herrlich ins rechte untere Eck zur erneuten Führung traf (62.). Darmstadt hatte sogar fast die passende Antwort parat, doch Kastenmeier lenkte Schnellhardts Distanzknaller gerade noch an den Querbalken (64.).
Darmstädter Schlussoffensive wird nicht belohnt
Nach diesem kurzen Zwischenhoch verflachte die Partie wieder, dennoch war sie noch nicht entschieden. Die Düsseldorfer waren nun aber wacher und vor allem Klaus sorgte immer wieder für Betrieb. Die Lilien gaben nicht auf, sahen sich aber besser zweikämpfenden Fortunen gegenüber. Trotzdem ergaben sich noch Chancen auf den Ausgleich, doch Kastenmeier war stets auf dem Posten: Der Keeper grätschte gerade noch vor dem lauernden Dursun (82.) und bekam auch an den Kopfball des Stürmers noch seine Fingerspitzen (84.). Nachdem Kastenmeier auch in der Schlussoffensive der Darmstädter nicht zu bezwingen war, verloren die Lilien zum ersten Mal seit drei Spielen wieder.
Darmstadt, das sich einfach nicht final von den Abstiegssorgen befreien kann, muss bereits am Freitag (18.30 Uhr) beim Hamburger SV antreten. Düsseldorf, das nach zuletzt zwei sieglosen Spielen wieder dreifach punktete, spielt am Samstag (13 Uhr) gegen den Karlsruher SC.