Sandhausens Trainer Michael Schiele nahm nach dem 1:2 in Darmstadt gleich sechs Wechsel vor: Kapitän Diekmeier und Taffertshofer (jeweils gelbgesperrt) sowie Keita-Ruel, Paurevic, Rossipal und Kister nahmen zunächst auf der Bank Platz. Die Winter-Neuzugänge Schmidt (Leihgabe vom 1. FC Heidenheim) und Bachmann (zuletzt Kaiserslautern) fanden sich dafür genau wie Klingmann, Contento, Nauber und Linsmayer neu in der Startaufstellung wieder.
Nürnbergs Coach Robert Klauß wechselte nach dem 0:1 gegen Regensburg viermal: Winter-Neuzugang Möller Daehli (Leihgabe aus Genk) stand genau wie der zuletzt angeschlagene Hack, Geis und der im vergangenen Spiel gesperrt fehlende Sörensen in der Startelf. Dafür rotierten Latteier, Nünberger und Margreitter auf die Bank. Krauß fehlte aufgrund einer Gelbsperre.
Nürnberg begann wieder mit einer Viererkette im 4-2-3-1, Sandhausen agierte erneut im 3-4-1-2. Gleich zu Beginn ergab sich für den SVS die erste Chance, Schmidts Kopfball konnte Handwerker vor der Linie klären (3.). Auf der Gegenseite schaffte es Schäffler nicht, den Ball in aussichtsreicher Position zu kontrollieren (6.). Danach entwickelte sich das erwartet umkämpfte Spiel. Beide Teams kamen kaum zu gefährlichen Abschlüssen, stattdessen bestimmten kleinere Fouls und Ungenauigkeiten das Geschehen.
Röseler schockt den Club vor der Pause
Der nächste nennenswerte Abschluss folgte erst in Minute 29, als Behrens Nürnbergs Keeper Mathenia prüfte. Der FCN war in dieser Phase zwar optisch überlegen, doch die Ideen des gut eingebundenen Möller Daehli fruchteten selten. Im ersten Durchgang sollte aber noch ein Tor fallen - fast schon selbstverständlicherweise nach einer Ecke. Diese bekam erst Mathenia, dann Mühl nicht richtig geklärt. Am Ende stand Röseler auf Höhe des Elfmeterpunkts frei und schoss zur Führung ein (43.). Nürnberg kam nur durch Schäffler (45.+4) noch zu einem gefährlichen Abschluss.
Der 19. Spieltag
In der zweiten Hälfte hatte Nürnberg zunächst wieder mehr vom Spiel, die weiten Bälle der Franken stellten die Sandhäuser Verteidigung selten vor Probleme. Hacks Direktabnahme aus der zweiten Reihe war zunächst noch die beste Chance der Gäste (53.), einmal zwang Behrens Kapino zu einer guten Parade (61.).
Schäffler und Co. vergeben - Keita-Ruel bestraft den FCN
In der Schlussphase zitterte dann plötzlich das Aluminium, als Schäffler den Ball aus kurzer Distanz an die Latte befördert hatte (75.). Danach wurde der FCN - inzwischen mit Leipzig-Leihgabe Borkowski (73.) - immer druckvoller, fand aber einfach nicht den Weg ins Tor. Die beste Chancen vergaben die freistehenden Möller Daehli (84.) und Dovedan (85.) sowie Margreitter kurz vor Schluss (90.). Zu allem Überfluss liefen die Gäste am Ende in einen Konter, den ausgerechnet der ehemalige Fürther Keita-Ruel vollendete und damit den Schlusspunkt setzte (90.+1).
Am Ende gewann Sandhausen mit 2:0 und rückt damit auf Rang 16 vor, auf den der FCN nach vier Niederlagen in Serie nur noch zwei Punkte Vorsprung hat.
Sandhausen gastiert am kommenden Freitag (18.30 Uhr) beim Tabellen-15. FC St. Pauli und hat somit gleich den nächsten Konkurrenten im Keller vor der Brust. Nürnberg muss am Samstag (13 Uhr) in Darmstadt ran.