Osnabrück hatte Coach Marco Grote unter der Woche freigestellt. Interimstrainer Florian Fulland stellte im Vergleich zum 0:1 in Darmstadt viermal um: Für Gugganig, Multhaup, Taffertshofer (alle Bank) sowie Ihorst (Leistenprobleme) spielten Beermann, Engel, Schmidt und Heider.
Heidenheims Coach Frank Schmidt nominierte gegenüber dem 2:0 gegen Aue anstelle von Burnic (5. Gelbe Karte) Pick in die Startelf.
Der FCH fand in einer unruhigen Anfangsphase etwas besser ins Spiel, Pick traf aus spitzem Winkel den Außenpfosten (7.). Der VfL kam offensiv zunächst nicht zum Zug, erst Kerks Standard eröffnete eine gute Chance für Blacha (14.) - eine Art Initialzündung für nun forschere Niedersachsen, die durch Kerks Flachschuss eine Prüfung für Gäste-Keeper Müller bereithielten (19.).
Die Schwaben, bei denen Thomalla angeschlagen Platz machen musste für Geipl (18.), hatten in einer durchaus munteren und zweikampfbetonten Partie mehr Ballbesitz, meist aber nicht in gefährlicher Zone. Nach Picks Abschluss (24.) spielte sich das Geschehen vornehmlich im Mittelfeld ab.
Das Spiel in die Spitze krankte auf beiden Seiten. Immerhin holte Kleindienst einen Freistoß heraus, Theuerkauf vergab aus aussichtsreicher Position (35.). Auf der anderen Seite hatte Heider endlich mal Platz zur Flanke, Kerks Flugkopfball flog aber vorbei (38.).
Kleindienst schlägt wieder zu
Nach etlichen vergeblichen Anläufen legte der FCH kurz vor der Pause einen mustergültigen Angriff hin: Rittmüller schaltete sich halbrechts ein und flankte perfekt auf den zweiten Pfosten, wo Kleindienst gegen Engel hochstieg und aus sechs Metern wuchtig und unhaltbar ins linke Eck einköpfte - viertes Tor im dritten Spiel nach seiner Rückkehr und gleichzeitig der Pausenstand (42.).
Auch Hüsing trifft per Kopf
Der 22. Spieltag
Nach dem Wechsel von Gugganing für Engel zur Pause kassierte Osnabrück bald nach Wiederanpfiff den nächsten Tiefschlag, Hüsing nickte Theuerkaufs Flanke am Fünfer ein - Premierentor für den Innenverteidiger in der 2. Liga (50.).
Müller verpasst das Anschlusstor
Die Gastgeber mussten mehr tun und legten offensiv nun auch eine Schippe drauf. Doch weder Schmidt (55.) noch vor allem Müller bei zwei dicken Gelegenheiten (60., 64.) gelang der Abschlusstreffer.
Joker Santos sticht zu spät
Nach dem Osnabrücker Zwischenhoch zeigte sich die Schmidt-Elf wieder als Herr der Lage, daran änderte auch ein Dreifach-Wechsel der Niedersachsen nichts (69.). Gegen eine sichere Heidenheimer Defensive verpufften auch in der Schlussphase lange Zeit alle Bemühungen des VfL. Santos gelang schließlich doch noch das 1:2, als er unfreiwillig einen Beermanns-Abschluss abfälschte (89.). Zu mehr sollte es für die Niedersachsen aber nicht mehr reichen.
Osnabrück kassierte schon die achte Heimniederlage. Nach der neunten Pleite in den letzten zehn Spielen kommen die Niedersachsen der Abstiegszone wieder ein Stück näher und haben am Sonntag (13.30 Uhr) in Sandhausen ein Kellerduell vor der Brust. Heidenheim ist zur gleichen Zeit Gastgeber von Fortuna Düsseldorf.