Schon vor Anpfiff hatten vieles auf einen Erfolg der Düsseldorfer hingedeutet, zunächst taten sich die Gäste gegen einen ihrer Lieblingsgegner - die vergangenen vier Begegnungen zwischen beiden entschied F95 für sich - jedoch schwer. Kleinere Unsicherheiten prägten die Anfangsphase eines Spiels, in dem Osnabrücks Trainer Markus Feldhoff nach dem 0:1 im Nachholspiel gegen Regensburg gezwungenermaßen drei personelle Änderungen vornehmen musste: Santos und Taffertshofer wurden bereits gegen die Oberpfälzer verletzt ausgewechselt und fehlten im Kader, genau wie der gelbgesperrte Gugganig. Dafür rückten Multhaup, Blacha und Heider in die Startelf.
Düsseldorfs Coach Uwe Rösler wechselte nach der abgesagten Partie gegen den KSC gegenüber dem jüngsten 2:1-Erfolg in Darmstadt ebenfalls dreimal: Danso, Prib und Klaus waren neu im Team, Piotrowski und Hennings rotierten auf die Bank. Nicht im Kader stand Hoffmann, der an einer Sprunggelenksverletzung laboriert. Aufgrund des Verzichts auf Hennings rückte Kownacki in die Spitze und sollte eine gewichtige Rolle bekommen.
Nach zähem Beginn: Traumtor zur Führung
Denn während der Ball nach einem Fehler in der Hintermannschaft der Fortuna direkt nach Anpfiff letztlich bei Keeper Kastenmeier landete, wurde es auf der Gegenseite brenzliger: Osnabrücks Torhüter Kühn spielte einen Fehlpass, der kurz vorm Strafraum bei Klaus landete - wenig später badete Kühn seinen Fauxpas beim Abschluss von Kownacki aber aus (4.).
Ansonsten fand das Geschehen zunächst überwiegend zwischen den Strafräumen statt, Strafraumszenen waren Mangelware. Beide Teams unterbanden die Vorstöße jäh, auch weil die letzten Pässe oft misslangen. Erst nach 18 Minuten hatte Sobottka die nächste Gelegenheit, die Kühn parierte. Nach einer halben Stunde wurde der Druck der vorwiegend über die Außen agierenden Düsseldorfer größer - und letztlich auch belohnt: Jedoch wurden die Gäste nach Kerks Fehler zum Gegenstoß eingeladen. Peterson schloss am Strafraumrand sehenswert zum 1:0 ab (37.).
Kownacki glücklos
Die Fortuna hätte auch zum Doppelschlag ansetzen können, jedoch vergab Kownacki erneut eine Top-Chance (38.). Wenig später ließ der Pole sogar noch seine dritte gute Gelegenheit auf einen Treffer (41.) liegen. Schwimmende Osnabrücker, die vorne gar nicht zur Geltung kamen, konnten mit dem 0:1 zur Pause also noch zufrieden sein.
Der 29. Spieltag
Elfmeter nach VAR-Check: Kownacki trifft doch
Kurz nach Wiederanpfiff sollte Kownacki doch erfolgreich sein, nach einem Foul an ihn griff der VAR ein und es gab einen Elfmeter, den der Angreifer selbst verwandelte (50.). Fortan wurde es eine klare Angelegenheit. Düsseldorf hatte alles im Griff und legte gegen verunsicherte Osnabrücker sogar noch nach. Zunächst vergab Joker Iyoha direkt nach seiner Einwechslung knapp (63.), doch Sobottka machte es besser: Er hob die wohl noch leicht abgefälschte Kugel sehenswert aus 17 Metern in den linken Winkel (68.). Danach ließ es Fortuna etwas schleifen, weswegen F95-Keeper Kastenmeier gegen Heider zum ersten Mal eingreifen musste und per Fußabwehr das Gegentor verhinderte (71.).
In der Schlussphase trudelte die Begegnung dem Abpfiff entgegen, Düsseldorf hatte durch Danso (80.) sogar noch eine gute Gelegenheit auf das 4:0. Der VfL gab sich zwar auch nicht auf, doch weiter fehlte es Osnabrück an Durchschlagskraft. Mehr als einen Schuss von Joker Müller (82.) musste Kastenmeier nicht parieren.
Osnabrück bangt um den Klassenerhalt
Letztlich stand die zwölfte Niederlage in Serie der Osnabrücker an der Bremer Brücke fest, die vergangenen drei Spiele beendeten die Niedersachsen gar ohne eigenes Tor. Düsseldorf dagegen darf weiter vom Aufstieg träumen und steht nur noch vier Punkte hinter Rang drei, den aktuell der HSV belegt.
Osnabrück gastiert am Mittwoch (18.30 Uhr) in Paderborn. Düsseldorf empfängt zur gleichen Zeit den formstarken FC St. Pauli.