Einen Spieltag vor Schluss ging es im Traditionsduell zwischen Düsseldorf und Hannover um nichts mehr. Dennoch spielten beide Mannschaften auf Sieg - und sorgten damit für beste Unterhaltung.
Teuchert trifft mit der ersten Chance
Nach zwei Düsseldorfer Torannäherungen in der Anfangsphase, Kownacki verpasste eine Flanke in der ersten Minute knapp, Klaus scheiterte wenig später an Zieler (6.), gingen die Gäste mit der ersten echten Chance in Führung: Köhn bediente Teuchert, der aus rund zehn Metern präzise rechts unten einnetzte (12.).
Die formstarken 96er, die in der Defensive mit Lührs und Muroya anstelle von Neumann (Gelbsperre) und Börner begannen, zeigten einen zielstrebigen Auftritt. Düsseldorf hatte zwar mehr Ballbesitz, doch die Gäste pressten früh, waren griffig in den Zweikämpfen und erzwangen so immer wieder Ballverluste in der gegnerischen Hälfte.
Schaub erhöht für 96 - Klaus erzielt Anschluss
2. Bundesliga - 33. Spieltag
Ein solcher führte kurz darauf auch zum 2:0: Teuchert schickte Schaub, der in halblinker Position humorlos links vollstreckte (21.). Aus dem Spiel heraus fand die auf zwei Positionen veränderte Thioune-Elf - Gavory und Neto kamen für Ginczek und de Wijs - in dieser Phase kaum Lücken im Defensivverbund der 96er, der Anschluss sollte daher nach einem Standard fallen: Über Umwege landete die Kugel bei Klaus, der den Ball mit Hilfe der Latte in die Maschen drosch (30.).
In der Folge gab es Chancen auf beiden Seiten: Lührs klärte Kownackis Kopfball auf der Linie und verhinderte damit den Ausgleich (34.), auf der anderen Seite scheiterte Köhn an Kastenmeier (40.), Teuchert traf nur das Außennetz (44.).
Offener Schlagabtausch mit vielen Chancen
Im zweiten Durchgang blieb es sehr unterhaltsam. Die beiden Traditionsvereine lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, in dem Klaus sieben Minuten nach dem Wiederbeginn den Doppelpack schnürte: Die punktgenaue Flanke von Gavory veredelte er aus kurzer Distanz zum Ausgleich (52.).
Auch nach dem 2:2 ging es hin und her. Obwohl es um nichts mehr ging, warfen beide Teams alles rein. Nach weiteren Möglichkeiten hüben wie drüben erarbeitete sich die Fortuna ab der 70. Minute ein kleines Übergewicht - und münzte dies um: Der eingewechselte Ginczek verpasste die Führung erst zweimal knapp (72., 75.), netzte wenig später aber aus rund zehn Metern zum 3:2 ein (77.) - das Spiel war gedreht.
Beier antwortet auf Ginczek
Doch dieses wilde Duell hatte noch einen Höhepunkt zu bieten: In der Schlussphase warfen die 96er nochmal alles nach vorne - und kamen kurz vor Schluss noch zum Ausgleich: Nach einem tollen Zusammenspiel mit Kunze setzte Beier das Leder humorlos zum 3:3-Endstand ins Eck (89.).
Für einen Gänsehautmoment sorgte die Einwechslung von Hennings in der 74. Minute, der nach knapp sieben Jahren und 224 Spielen sein letztes Heimspiel für die Fortuna bestritt. Unter tosendem Applaus gekommen wollte ihm der 87. Treffer als Düsseldorfer allerdings nicht gelingen.
Am letzten Spieltag reist die Fortuna am Sonntag (15.30 Uhr) nach Kaiserslautern. Hannover trifft zur gleichen Zeit auf Kiel.