Dresden hatte vergangene Woche aufgrund eines positiven Corona-Tests bei Dynamo-Trainer Markus Kauczinski spielfrei. Im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Türkgücü München vor zwei Wochen nahm der SGD-Coach drei Veränderungen in seiner Startelf vor: Becker, Kade und Sohm wurden durch Mai, Will und Daferner ersetzt.
Kaiserslauterns Trainer Jeff Saibene tauschte nach dem 1:1 gegen den SC Verl zweimal Personal aus: Rieder und Redondo kehrten nach Gelb-Sperre wieder in die Startelf zurück und verdrängten Sickinger und Hanslik auf die Bank.
Redondo bringt den FCK in Führung - Daferner findet die Antwort
Am Vormittag hatte das Spiel aufgrund starken Schneefalls auf der Kippe gestanden, doch dank zahlreicher Helferinnen und Helfer konnte der Platz geräumt werden und das Spiel wie geplant stattfinden. Als der Ball dann rollte, kamen beide Teams zu Chancen: Hosiner prüfte Spahic per Kopf (5.), Will schoss aus der Distanz knapp vorbei (7.). Auf der Gegenseite zwang Ritter Broll mit einem beherzten Abschluss zu einer Parade (7.). Dann hatte Daferner die große Chance zur Führung, schob den Ball aus guter Position aber am Tor vorbei - im direkten Gegenzug machte es Redondo besser, der nach Zimmers Vorlage flach ins linke Eck zum 1:0 für die Gäste traf (13.).
Der FCK verdiente sich die Führung durch engagiertes Umschalten danach - machte sich das Leben durch unzureichende Defensivarbeit aber mal wieder selbst schwer. Nach Hosiners Flanke setzte sich Daferner robust gegen Hercher durch und köpfte zum 1:1 ein (32.). Nur sechs Minuten später hätte der 23-Jährige sogar das zweite Tor nachlegen können, köpfte diesmal aber den Hinterkopf von Hercher an (38.). Dynamo ging dennoch mit einer Führung in die Pause, weil Daferner diesmal kurz vor dem Halbzeitpfiff den Vorlagengeber für Hosiner gab, der wuchtig zum 2:1 abschloss (45.).
Ehlers mit der Hacke zum Eigentor
Rund 40 Sekunden waren im zweiten Durchgang gespielt, da schlug der FCK zurück. Hercher bekam den Ball etwas glücklich auf dem rechten Flügel zugespielt, nahm Tempo auf und wollte Pourié mit einem Flachpass bedienen. Es war allerdings Ehlers, der die Kugel mit der Hacke an den linken Innenpfosten lenkte, von da trudelte sie über die Linie zum 2:2 (46.). Und der FCK machte einfach weiter, suchte mutig den Weg nach vorne und wurde mit der erneuten Führung belohnt: Ritter verlagerte das Spiel mit viel Übersicht auf die linke Seite zu Redondo, der mit einem flachen Linksschuss ins lange Eck zum 3:2 vollendete (58.). Es hätte aus Gäste-Sicht sogar noch besser kommen können, doch Pourié ließ nach einem etwas glücklichen Zuspiel das 4:2 im Eins-gegen-eins mit Broll liegen (68.).
Die vergebene Chance sollte sich bitter rächen. Denn wie schon im ersten Durchgang raffte sich die SGD in der Schlussphase nochmal auf und schlug zurück: Nach Vorarbeit von Hosiner erzielte Königsdörffer das 3:3 (74.), nur acht Minuten später war Erstgenannter wieder selbst zur Stelle: Nach einer Ecke präsentierte sich die FCK-Abwehr einmal mehr äußerst schwach: Der Stürmer musste aus wenigen Metern nur zum 4:3-Endstand abschließen (82.). Weil die Gäste in der Folge nicht mehr den Weg nach vorne fanden, blieb es beim 4:3 für den Drittliga-Spitzenreiter.
Beide Teams sind in der englischen Woche bereits am Dienstag (19 Uhr) wieder gefordert: Dresden ist in Mannheim zu Gast, Kaiserslautern - das nun noch tiefer im Abstiegssumpf steckt - empfängt zur gleichen Zeit Türkgücü München.