Bayern-II-Trainer Holger Seitz griff auf die Startelf zurück, die einen 2:1-Sieg gegen Saarbrücken einfahren konnte.
Duisburgs Coach Gino Lettieri musste im Vergleich zum 4:1-Sieg gegen Wehen Wiesbaden eine Änderung vornehmen. Kamavuaka fehlte gelbgesperrt, für ihn rückte Fleckstein auf die Doppelsechs.
Vom Start weg waren beide Teams auf gelungene Offensivaktionen aus. Bayern II zeigte die etwas reifere Spielanlange und ließ die Kugel gut laufen. Etwas überraschend kamen die Gäste zur ersten gefährlichen Aktion. Rechtsverteidiger Sauer schlug einen perfekten Ball genau hinter Münchens Abwehrreihe auf den lauernden Stoppelkamp. Der, selbst etwas überrascht ob des ihm gewährten Platzes, nahm den Ball unsauber an und so konnte Stanisic in höchster Not stark zur Ecke klären (15.)
Bayern II spielt zielstrebig nach vorn
In der Folge spielte die Zweitvertretung der Münchner zielstrebiger nach vorn. Stillers Distanzschuss war für Weinkauf eine schöne Aktion, um sich auszuzeichnen (22.). Scott (35.) und Verteidiger Lawrence (36.) kamen in aussichtsreichen Positionen zum Abschluss. In der 39. Minute ertönte ein überraschender Pfiff im Grünwalder Stadion. Nach einem Standard zog Stoppelkamp Kern leicht am Arm. Schiedsrichter Exner reichte diese Aktion für einen Elfmeter, den Kern den Temperaturen entsprechend eiskalt mittig verwandelte. Drei Minuten später hatte der Bayern-Profi sogar das 2:0 auf dem Schuh. Sein Lupfer ging jedoch knapp am Kasten vorbei.
Nur Sekunden vor dem Pausenpfiff war wieder Stanisic im Mittelpunkt. Eine scharfe Hereingabe Stoppelkamps verpasste Vermeij knapp, Engin stand am langen Pfosten einschussbereit. Doch der Rechtsverteidiger klärte erneut aufmerksam. Die Münchner Pausenführung war verdient.
Stanisic hinten wie vorn zu finden
FCB-II-Coach Seitz brachte zum Wiederanpfiff den trickreichen Kühn für Scott. Es dauerte nur bis zur 50. Minute, ehe seine Elf erneut gefährlich wurde. Zaiser, Kern und Stiller kombinierten sehenswert und fanden den im Fünfmeterraum postierten Stanisic, der überall zu finden war, aber noch entscheidend gestört wurde. In der Folge ließ München die Zügel etwas schleifen und Spielkultur vermissen. Die Zebras kamen immer stärker auf und meldeten sich in der Offensive an. Vermeijs Abschluss aus zu spitzem Winkel war der erste Warnschuss (57.).
Stoppelkamp zwingt Hoffmann zu Glanzparade
In der 65. Minute spielte Bayerns Kapitän Feldhahn zu unbedarft in die Füße seines Gegenübers Stoppelkamp. Der Regisseur schickte Vermeij auf die Reise. Hoffmann war beim Ausgleich des Niederländers chancenlos. Beide Trainer wollten mit Wechseln frische Akzente setzen und brachten Dajaku sowie Karweina (73.). Vom Ausgleich ermutigt, entwickelte der MSV eine Drangphase. In der 79. konnte Arrey-Mbi noch mit Mühe einen Stoppelkamp-Abschluss zur Ecke klären. Nur eine Minute später hätte Duisburgs Kapitän ein Tor verdient gehabt. Sein herrlicher Abschluss in Richtung Kreuzeck wurde aber sensationell von Bayerns Nummer 1 pariert.
Der ebenfalls eingewechselte Arp setzte sich stark gegen Sicker und Gembalies durch. Einzig sein Schuss aufs kurze Eck war ausbaufähig - zwei Meter über den Kasten. Den Schlusspunkt setzte Dajaku, der in der Nachspielzeit mit einem wuchtigen Schuss Weinkauf zu einer Parade zwang. Duisburg erspielte sich letztlich einige Chancen, sodass der Punktgewinn in München in Ordnung geht. Die Bayern müssen sich aber ärgern, dass die Spielkontrolle über weite Teile der zweiten Halbzeit so abhanden kam. Der eine Zähler lässt beide Teams weiter im Tabellenkeller auf der Stelle treten.
Bayern München II ist am Samstag (14 Uhr) beim Nachbarschaftsduell in Unterhaching zu Gast. Duisburg empfängt am Montag (19 Uhr) den 1. FC Magdeburg.