Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht vertraute nach dem 2:0 bei 1860 München derselben Startelf. Neu war allerdings, dass Kapitän Stoppelkamp (war am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt) zum ersten Mal in dieser Saison auf der Bank Platz nahm.
Saarbrückens Coach Lukas Kwasniok wechselte gegenüber der späten 0:1-Niederlage beim KFC Uerdingen zweimal: Froese und Uaferro begannen anstelle von Deville und Perdedaj (beide Bank).
Shipnoski mit der Führung
Zu Beginn setzen die Gäste aus Saarbrücken die Zebras mit ihrem Pressing häufig unter Druck, die Defensive der Hausherren stand aber sicher. Nach einer Viertelstunde gab es noch keine Torchance zu sehen. Wenig später setzte Jacob die erste Duftmarke, verfehlte aber knapp (18.). Kurz darauf verpasste Müller aus guter Position eine Chance leichtfertig, zögerte zu lange mit seinem Abschluss (25.).
Nach der ersten halben Stunde war Duisburg weiterhin nicht wirklich am Spielgeschehen beteiligt, ganz im Gegensatz zu den Gästen: Erst verpasste Müller im Strafraum wieder knapp, doch dann fiel die verdiente Führung: Nach einer Ecke bugsierte Shipnoski eine Kopfallverlängerung aus kurzer Distanz ins Tor (38.). Bis zum Pausenpfiff dominierte Saarbrücken weiter und ging mit einer verdienten Führung in die Kabine.
3. Liga, 4. Spieltag
Sverko erhöht
Zu Beginn der zweiten 45 Minuten blieb das Bild zunächst unverändert: Saarbrücken bestimmte das Tempo, blieb aber zu ungefährlich. Duisburg wiederum fand offensiv gar nicht statt. Nach fast einer Stunde musste Saarbrückens Keeper Batz erstmals wirklich eingreifen, begrub einen Jansen-Kopfball sicher unter sich (57.). Nach etwas mehr als einer Stunde betrat Duisburgs Kapitän Stoppelkamp nach seiner Erkrankung (Pfeiffersches Drüsenfieber) zum ersten Mal in dieser Saison das Spielfeld (62.). Kaum auf den Platz musste er ein weiteres Gegentor mit ansehen: Nach einem Freistoß köpfte Sverko einen Pfostenabpraller etwas glücklich ein (66.).
Knapp eine Viertelstunde vor Schluss wachte Duisburg so langsam auf: Zunächst parierte Batz einen Kopfball von Vermeij sehenswert, wenig später war der Schlussmann im Glück, als er den Angreifer anschoss, das Leder aber direkt wieder erhielt (75.). Auf der Gegenseite parierte Weinkauf mit dem Fuß gegen Jänicke (75.).
Duisburg kommt mit Doppelschlag zurück und sieht Rot - Jänicke entscheidet Partie in letzter Sekunde
Danach begann eine verrückte Schlussphase: Erst brachte ein Duisburger Doppelschlag von Joker Budimbu (76.) und Vermeij, der das Leder sehenswert ins Tor knallte (78.), den Ausgleich für die Hausherren. Im Gegenzug scheiterte Barylla an Weinkauf (79.). Wenig später dezimierten sich die Zebras selbst, Sicker sah nach einem Foul an Jänicke glatt Rot - eine harte Entscheidung (81.).
Mit einem Mann mehr übernahm Saarbrücken wieder die Kontrolle, suchte den Weg vors Tor - und belohnte sich in allerletzter Sekunde: Jänicke schoß nach einer unzureichender Abwehr von Weinkauf wuchtig ein und direkt in das Herz der Duisburger (90.+3), bei denen Schmidt wegen Meckerns noch die Ampelkarte sah (90.+4). Am Ende stand fest: Saarbrücken ist neuer Tabellenführer der 3. Liga, die Zebras bleiben auf Rang 16 stehen.
Duisburg ist erst kommende Woche im Montagabendspiel gegen Viktoria Köln (19 Uhr) wieder gefordert. Saarbrücken muss schon am Samstag gegen einen weiteren großen Namen antreten: Ab 14 Uhr ist Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden im Ludwigsparkstadion zu Gast.