Unterhaching-Coach Arie van Lent veränderte seine Startformation gegenüber dem 1:2 bei Saarbrücken auf nur einer Position: Anspach begann für Marseiler.
Auf der anderen Seite sah sich Duisburg-Trainer Torsten Lieberknecht nach wie vor mit großen Personalproblemen konfrontiert. Aufgrund von Coronafällen musste der MSV zuletzt zwei Begegnungen absagen, gegen Haching fehlten nach wie vor einige Akteure, die sich noch in der Quarantäne befanden. Nach dem 1:1 beim VfB Lübeck vor 18 Tagen veränderte Lieberknecht seine Elf auf drei Positionen: Für Vermeij, Scepanik und Pepic starteten Ademi, Karweina und Kamavuaka.
Unterhaching wollte nach der jüngsten Pleite einiges gutmachen und startete mit Wut im Bauch in die Begegnung, Hufnagel traf nach wenigen Minuten nur den Pfosten (6.). Bei Duisburg ging nach vorne wenig, Ademi war meistens vollkommen auf sich alleine gestellt.
3. Liga, 6. Spieltag
Unterhaching hatte deutlich mehr vom Spiel, viele Unterbrechungen - beide Teams mussten verletzungsbedingt noch vor der Pause je einmal wechseln - sorgten aber dafür, dass der Spielfluss abhanden ging.
Haching hat die Chancen, Ademi trifft
Umso überraschender war es, dass Duisburg mit der ersten Chance gleich in Führung ging. Mickels zog schön in die Mitte und legte dann in den Strafraum zu Karweina, der auf Ademi passte. Dieser setzte sich im Fünfmeterraum gegen Greger durch und stocherte die Kugel zum 1:0 ins Tor (37.). Bis zur Pause erholten sich die Hachinger von dem Schock des Gegentors nicht mehr.
Auch in Abschnitt zwei hatte Haching die Spielkontrolle in der Hand, den Meiderichern war die lange Zeit ohne Pflichtspiel und ohne regelmäßiges Training anzumerken. Dennoch warf sich der MSV in jeden Zweikampf und machte es den Gastgebern schwer. Immer war noch ein Fuß dazwischen, wirklich gefährlich wurde es für Torhüter Weinkauf nicht.
SpVgg rennt an, Weinkauf wächst über sich hinaus
Das sollte sich in der Schlussphase jedoch ändern: Nacheinander scheiterten Heinrich (82.), der eingewechselte Stroh-Engel (89.) und Hasenhüttl (90.) am zum Teil sensationell reagierenden Torhüter Weinkauf oder trafen das Tor nicht. Duisburg zitterte bis zum Schlusspfiff, doch es blieb dabei: Der MSV holt gegen Unterhaching die ersten drei Punkte der Saison, Haching verliert zum zweiten Mal in Folge und rutscht in der Tabelle auf Rang elf ab.
Haching hat als nächstes am Montag (19 Uhr) 1860 München vor der Brust, für Duisburg geht es bereits am Samstag (14 Uhr) gegen den KFC Uerdingen 05 weiter.