Bei den Lübeckern nahm VfB-Coach Rolf Martin Landerl im Vergleich zur 1:4-Niederlage bei 1860 München drei Wechsel vor: Okungbowa, Steinwender und Röser begannen anstelle von Grupe (Oberschenkelverletzung), Riedel und Deters (beide Bank).
Bei den Gästen ließ Dresdens Trainer Markus Kauczinski nahezu die Elf auflaufen, die gegen Magdeburg einen 1:0-Sieg eingefahren hatte. Einzig Knipping kehrte nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre zurück, und verdrängte Ehlers auf die Bank.
Der Matchplan, den Landerl und die Lübecker sich vor der Partie zurechtgelegt hatten, hielt gerade einmal sieben Minuten. Dann nahm Malone bei einem Angriff das Bein zu hoch und traf Will mit dem Fuß im Gesicht. Schiedsrichter Max Burda zeigte dem Lübecker die Rote Karte (7.). In Überzahl übernahm Dresden relativ schnell das Geschehen auf dem Feld - ohne allerdings wirklich für Gefahr zu sorgen. Denn Lübeck stellte sich gut um, ließ Dresden bis ins letzte Drittel gewähren, um dann den letzten Pass zu verhindern.
Und so blieben Chancen auf beiden Seiten Mangelware. In der besten Szene der Gäste versuchte Hosiner, den Ball über Raeder zu heben (34.) - scheiterte allerdings genauso am Lübecker Keeper, wie Weihrauch aus spitzem Winkel (45.+1). Die größte Chance gehörte den Hausherren: Nachdem sich Röser und Hobsch im Strafraum gegenseitig behindert hatten, landete der Ball mit Glück bei Steinwender, dessen Distanzschuss ans Lattenkreuz prallte (38.).
3. Liga, 5. Spieltag
Kampfduell ohne Höhepunkte
Die Partie blieb auch nach dem Seitenwechsel zunächst intensiv, aber höhepunktarm. Dresden mühte sich gegen wehrhafte Lübecker zu Halbchancen, während der VfB offensiv nicht stattfand. In der 68. Minute gingen die Gäste dann in Führung: Stark schickte Daferner, dessen Flanke Hosiner vor dem Tor über die Linie drückte.
Nach dem Treffer wurde die Partie offener. Fast hätte Dynamo direkt das 2:0 nachgelegt, doch ein Treffer von Daferner wurde aberkannt: Der Dresdner hatte beim Zuspiel von Hosiner im Abseits gestanden (74.). Auf der Gegenseite chipte der eingewechselte Deters in Bedrängnis den Ball zu Steinwender, der allerdings an Broll scheiterte (75.).
VfB: Mut wird nicht belohnt
In der Schlussphase warf Lübeck noch einmal alles nach vorne. Doch sowohl Mende, der an Broll scheiterte (78.), als auch Deichmann, der ein Zuspiel von Thiel nicht verwerten konnte (84.), verpassten ihre Möglichkeiten auf den Ausgleich. Da Riedle Sekunden vor dem Schlusspfiff zu hoch zielte (90.+3), blieb es letztlich beim knappen Dresdner Sieg.
Der VfB Lübeck reist am Dienstag (19 Uhr) zu Türkgücü München. Für Dynamo Dresden geht es am gleichen Tag (19 Uhr) zu Hause gegen den FSV Zwickau.