Viktoria-Coach Olaf Janßen sah nach dem 2:1-Erfolg in Lübeck keinen Grund für Wechsel und vertraute weiter seiner siegreichen Elf.
Meppens Trainer Torsten Frings nahm nach dem 0:4 gegen Spitzenreiter Dresden eine personelle Änderung vor: In der Innenverteidigung kehrte der zuletzt Gelbgesperrte Osee zurück, Al-Hazaimeh musste dafür auf der Bank Platz nehmen.
Köln vergibt zahlreiche Chancen
Gleich mit Anpfiff begannen die im 4-2-3-1 agierenden Kölner im Sportpark Höhenberg druckvoll und erspielten sich erste Ecken, die jedoch keinen Ertrag brachten. Dennoch funktionierte das Offensivpressing der Viktoria, die Meppen (ebenfalls im 4-2-3-1) hinten einschnürte. In der Anfangsviertelstunde kam jedoch nur Risse (11.) zu einem besseren Abschluss. Die Gäste aus dem Emsland traten mit einem Schuss von Tankluic (14.) erstmals im Strafraum in Aktion.
Nach etwas ruhigeren Minuten, in denen Meppen die Vorderleute Kölns besser in den Griff bekam, hatte Risse die nächste bessere Gelegenheit (28.), vergab aber leichtfertig. Selbiges traf auch auf Thiele (31.), der den besser positionierten Cueto übersah, und auf und Wunderlich (36.) zu. Der Kapitän der Viktoria schloss aus kurzer Distanz zu zentral ab. Auf der Gegenseite kam Tankulic nach einem Konter zu einer guten Gelegenheit (39.). Den Schlusspunkt in der ersten Hälfte setzte dann der Kölner Klingenburg (kam für den verletzten Lorch in Minute 43), als er nur eine Minute nach seiner Einwechslung ebenfalls aus kürzester Distanz vergab. Aufgrund der schlechten Chancenverwertung ging es torlos in die Kabinen, die Keeper mussten kaum eingreifen.
Meppen wird stärker
Die zweite Hälfte startete mit druckvollen Meppenern, die in Person von Boere erst an Kölns Torhüter Mielitz scheiterten (46.) und nur wenige Momente später durch Tankulic ein Abseitstor erzielten (48.). Es ging also direkt wieder offensiv los. Köln hielt jedoch dagegen und hatte erneut durch Klingenburg eine gute Gelegenheit, Domaschke parierte den Distanzschuss zur Seite weg (51.). In der Folge bestimmten die Gäste das Geschehen, ohne gefährlich zu werden. Köln wiederum holte sich in kurzer Zeit gleich vier Gelbe Karten ab und wurde nach hinten gedrängt.
Köln geht aus dem Nichts in Führung
Rund um die Ein-Stunden-Marke wurde es, genau wie in Hälfe eins, wieder ruhiger. Erst ab Minute 70 kam Meppen wieder: Erst vergab Tankulic leichtfertig (70.), dann aus der Distanz (75.). In der Schlussphase wirkten die Emsländern besser, doch wurden eiskalt bestraft: Thiele hatte rechts im Strafraum zu viel Platz und flankte auf Bunjaku, der per Kopf zu Wunderlich ablegte - und der Kapitän schloss mit einem Drehschuss aus kurzer Distanz eiskalt zum späten Führungstreffer ab (78.). Auf der Gegenseite ging Guder zu Fall, doch Kölns Keeper Mielitz war wohl im Fünfer erst am Ball, bevor er seinen Gegenspieler abräumte (80.). Die restliche Spielzeit über verteidigte die Viktoria clever, Meppen fiel nichts mehr ein.
Am Ende gewann Köln wie schon im Hinspiel knapp mit 1:0 und feierte nach sechs Heimniederlagen in Serie wieder einen Erfolg im Sportpark Höhenberg. Obendrein setzte sich die Viktoria mit den zweiten Sieg in Folge unten etwas ab, während Meppen, das sich nach guter zweiter Hälfte ärgern musste, zum zweiten Mal in Serie verlor und den Blick nach unten richten muss.
Köln spielt am 28. Spieltag am Samstag (14 Uhr) gegen Duisburg und Ex-Trainer Pavel Dotchev, Meppen spielt am Sonntag (14 Uhr) in Mannheim.