Kölns Trainer Peter Stöger verzichtete im Vergleich zum 1:1 in München auf Wechsel in seiner Startelf. Auch Torjäger Modeste wurde nach Sprunggelenksproblemen rechtzeitig fit. Taktisch stellte der Österreicher auf Viererkette um, bei der Hector - wie im Nationalteam - auf die Linksverteidigerposition zurückkehrte. Rausch agierte im linken Mittelfeld.
Ingolstadts Trainer Markus Kauczinski stellte nach der 1:2-Niederlage zu Hause gegen Hoffenheim auf zwei Positionen um: Suttner begann für Jung (nicht im Kader) links in der Abwehr, Lex ersetzte in der Offensive den Australier Leckie (Bank).
Modeste bleibt zweimal eiskalt
Für die Kölner begann die Partie mit rund fünf Minuten in Unterzahl, weil sich Sörensen nach wenigen Sekunden nach Zusammenprall mit Hartmann eine blutende Wunde zugezogen hatte und kurz in der Kabine behandelt werden musste. Das hinderte den FC indes nicht daran, gegen die, wie angekündigt, defensiver als zuletzt stehenden Ingolstädter sofort die Initiative zu übernehmen. Es dauerte jedoch bis in die 13. Minute, ehe Risse nach Freistoßablage FCI-Keeper Nyland zum Eingreifen zwang. Insgesamt gelang es den Schanzern in der Anfangsphase gut, die Offensivbemühungen durch gutes Verschieben in der eigenen Hälfte frühzeitig zu unterbinden.
1. Liga, 7. Spieltag
Mitte der ersten Hälfte fuhr der FCI gelegentliche Entlastungsangriffe und wurde dabei mit Weitschüssen sogar gefährlich: Cohen traf mit einem Schuss aus rund 23 Metern über Horn hinweg die Querlatte (23.). Erst zwei Minuten später bot sich den Rheinländern durch Osako die erste hochkarätige Chance des Spiels, der Japaner verzog freistehend aus 15 Metern jedoch knapp (25.). Fast ein wenig überraschend in dieser Phase ging der FC dann in Führung. Osako spielte den aus hauchdünner Abseitsposition startenden Modeste mit einem klugen Anspiel frei, der Franzose vollstreckte aus zentraler Position am Strafraumrand wuchtig an Nyland vorbei in die Tormitte - 1:0 (28.).
Bereits vor dem Treffer hatten die Kölner taktisch umgestellt und agierte fortan wie in München mit einer Dreierkette. Ingolstadt versuchte ein wenig höher zu attackieren. Ein kurzes Halten von Levels auf Höhe der Strafraumlinie gegen Osako führte dann zu einem Strafstoß und dieser zum 2:0-Halbzeitstand: Modeste vollstreckte vom Punkt ins linke Eck, obwohl Nyland dies erahnt hatte (39.). Es waren bereits die Saisontreffer sechs und sieben des französischen Torjägers.
Hinterseer macht es nur kurz spannend
Nach dem Seitenwechsel agierten die Ingolstädter offensiver, was auch daran lag, dass die Kölner den Gästen nun ein wenig mehr Räume überließen. Doch gegen defensiv sehr aufmerksame Kölner kamen die Schanzer kaum einmal in gefährliche Abschlusspositionen in Tornähe. Rausch scheiterte mit der ersten Gelegenheit nach Wiederbeginn aus kurzer Distanz am Außennetz (53.), kurz darauf schoss Modeste zum dritten Mal ins Tor ein, stand dabei jedoch knapp im Abseits (54.).
Das 2:0: Anthony Modeste verwandelt vom Elfmeterpunkt. Getty Images
Ingolstadts Kauczinski entschied sich in der Folge, auch nominell für mehr Offensive zu sorgen und brachte Leckie und Lezcano für Lex und Roger (58., 66.). Doch durchschlagskräftiger blieb der FC, der durch Modeste - nach Vorarbeit von Risse - eine dicke Gelegenheit zum 3:0 vergab (64.). Ein wenig Glück hatte die Stöger-Elf in der 71. Minute: Heintz hielt gegen den rechts im Strafraum zum Abschluss kommenden Leckie den Fuß drüber, doch Referee Markus Welz ließ weiterspielen.
In der Schlussphase waren die Hausherren dem dritten Treffer zunächst näher als die Süddeutschen dem Anschluss. Modeste verpasste aus kurzer Distanz nach einem Eckball das 3:0 (71.). Ebenso wenige Minuten vor dem Ende nach Zuspiel von Joker Salih Özcan (86.). Dass der FC in der Nachspielzeit kurzzeitig noch einmal um den Sieg zittern musste, lag an einem unnötigen Rempler von Lehmann gegen Lezcano in der 90. Minuten auf der Strafraumlinie des FC. Den fälligen Strafstoß verwandelte Hinterseer zum 2:1-Endstand (90.). Unmittelbar vor dem Schlusspfiff verzog Rudnevs für Köln noch nach einem Alleingang um Haaresbreite.
Die Geißbock-Elf spielt in einer Woche am Samstag (15.30 Uhr) im Spitzenspiel des 8. Spieltags bei Hertha BSC. Ingolstadt empfängt zur selben Zeit Borussia Dortmund.