Kölns Trainer Friedhelm Funkel entschied sich nach dem 1:0-Heimsieg gegen den FC Schalke zu zwei Änderungen: Der angeschlagenen Andersson saß - ebenso wie Kainz - zunächst auf der Bank. Die zuletzt gelbgesperrten Skhiri und Jakobs kehrten in die Startelf zurück.
Holstein-Coach Ole Werner nahm im Vergleich zur 2:3-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 insgesamt fünf Wechsel vor - darunter einen Torhütertausch sowie zwei unfreiwillige Umstellungen. Statt Dähne, Lorenz, Reese (alle Bank) sowie Meffert und Mühling (beide 5. Gelbe Karte) begannen Keeper Gelios, Komenda, Ignjovski, der Ex-Kölner Hauptmann sowie Porath.
Knifflige Entscheidungen: Kiel gleich zweimal im Glück
Köln erwischte den besseren Start und kam durch Hector früh zu einem Abschluss, den Komenda indes vereitelte (2.). Im weiteren Verlauf überbrückten beide Teams das Mittelfeld recht zügig, sodass sich eine offene Partie entwickelte, in der es allerdings an klaren Torchancen mangelte. Ein Schuss von Porath vom Strafraumrand war schon die beste Kieler Gelegenheit der ersten Hälfte (12.).
Bundesliga-Relegation
Erst nach rund 25 Minuten nahm der Druck der Kölner nach und nach zu. Eine knifflige Szene ergab sich in der 31. Minute: Hector und Gelios stiegen im Luftduell hoch, anschließend bugsierte der Kölner Kapitän den Ball Richtung Tor, während Wahl den Ball vor der Linie zu klären versuchte und dabei noch an die Querlatte busgierte ertönte bereits ein Pfiff von Referee Felix Zwayer, der einen Kontakt von Hector mit dem Keeper ahndete und auf Freistoß für Kiel entschied. Glück für die Kieler!
Noch einmal ein wenig knifflig wurde es in der 45. Minute, als Ignjovski Duda recht rustikal per Grätsche abräumte und böse am Knöchel traf. Nach kurzer Rücksprache mit VAR Christian Dingert blieb es trotz des rotwürdigen Fouls bei der Gelben Karte für den Kieler Defensivakteur. Erst danach hatte Duda in der vierminütigen Nachspielzeit - Kölns Wolf war bereits in den Anfangsminuten länger mit blutender Nase behandelt worden - mit einem Schuss aus 17 Metern die beste Chance der ersten Hälfte (45.+3).
Werners Joker Lorenz braucht nur Sekunden
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die Partie - Funkel brachte Drexler für den gelbverwarnten Katterbach - zunächst sehr nickelig. Van den Bergh, der nach 5. Gelber Karte am Samstag im Rückspiel fehlt (46.), Skhiri (50.) sowie Wolf (53.) sahen innerhalb von weniger Minuten die Gelbe Karte. In der 59. Minute ging Kiel fast aus dem Nichts in Führung - durch einen erst Sekunden zuvor eingewechselten Joker: Denn Lorenz traf mit seiner ersten Aktion nach Ecke und Kopfballvorlage von Lee per Kopf genau ins rechte Toreck.
Köln benötigte einige Minuten, um sich zu fangen, dann kam Skhiri zu einem klaren Abschluss im Strafraum, dem es jedoch an Genauigkeit fehlt, sodass Gelios locker hielt (65.). Im weiteren Verlauf aber hatte der FC weiter arge Probleme, zu klaren Abschlüssen zu kommen. Bei Hectors Abschluss an den Pfosten stand der Kapitän im Abseits (70.). Stattdessen war es auf der Gegenseite Serra, der nach Flanke von Reese mit einem Kopfball an der Querlatte scheiterte (78.). Köln wurde anschließend nur noch einmal gefährlich: Neumann entschärfte einen Hector-Freistoß vor der Torlinie vereitelte auch Anderssons Nachschuss per Block.
Am Ende blieb es beim knappen 1:0 für die Störche, das diesen für das Rückspiel am kommenden Samstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) ein gute Ausgangslage sichert - dann entscheidet sich, wer in der Saison 2021/22 den 18. Startplatz in der Bundesliga erhält.