Leverkusens Trainer Roger Schmidt brachte gegenüber dem 0:1 beim Hamburger SV fünf Neue: Jedvaj, Bender, Havertz, Chicharito und Brandt spielten für Tah (Muskelfaserriss), Aranguiz, Baumgartlinger, Mehmedi und Volland.
Frankfurts Coach Niko Kovac drehte nach dem 2:1-Sieg im Pokal gegen Hannover 96 viermal am Personalkarussell. Vallejo, Barkok, Gacinovic und Hrgota ersetzten Abraham, Besuschkow, Seferovic und Rebic.
Frühstarter Chicharito
Bayer erwischte einen Start nach Maß: Havertz setzte im Zentrum zum Solo an und drang in den Strafraum ein. Hector wollte retten, von Havertz prallte die Kugel nach halblinks zu Chicharito, der in Seitenlage aus zehn Metern wuchtig einschoss (5.).
Die Schmidt-Elf hatte zunächst alles im Griff, präsentierte sich bissig in den Zweikämpfen und erstickte Frankfurter Angriffsspiel schon im Keim. Bei einem Freistoßtrick mit Protagonist Chicharito war mehr drin (14.).
Leno verhindert zweimal den Ausgleich
Dass sich die Eintracht durch die Erfolge gefestigt hat, zeigte der weitere Verlauf. Denn nach einer Viertelstunde ergriffen die Hessen in einem kampfbetonten Spiel immer mehr das Kommando, präsentierten sich dabei ballsicherer und stießen immer wieder über beide Flügel vor.
Leno sollte in den Blickpunkt rücken: Erst scheiterte Gacinovic nach Meiers Traumpass an Leverkusens Keeper (20.), der wenig später auch bei Hrgotas Volleyabnahme seine Extraklasse bewies (26.).
Die Gegenattacken der Werkself waren durchaus schnell vorgetragen, versandeteten aber meist beim Spiel in die Spitze ob ihrer Ungenauigkeit. Einmal vor der Pause drohte der SGE aber noch einmal Gefahr, Bellarabi jedoch fehlte bei seinem Volleyschuss vom rechten Fünfereck die letzte Entschlossenheit (34.).
In den Minuten vor der Pause behielten beide Teams in der Abwehr den Überblick, mit Bayers knapper Führung ging es in die Kabine.
Bundesliga, 20. Spieltag
Im zweiten Durchgang erwischte wieder Bayer den besseren Start, die Schmidt-Schützlinge drängten den Gegner in die Abwehr. Und kamen nach einer Ecken-Serie dem 2:0 ganz nah, das die SGE mit Glück und Geschick gegen Bellarabi, Chicharito und Brandt vermied (50.).
Chicharito veredelt Bellarabis Vorarbeit
Dann zeigte Gacinovic eine Verletzung an, Kovac justierte seine Elf mit Joker Rebic einen Tick offensiver (52.). Aber Leverkusen ließ nicht locker - und belohnte sich für seinen einsatzfreudigen Vortrag mit einem Traumtor: Bellarabi brachte das Leder nach Kampls Flankenwechsel von rechts direkt in die Mitte, und auch Chicharito machte es volley und knallte die Kugel von halbrechts aus acht Metern ins linke Eck (63.).
Volland macht den Deckel drauf
Die Kovac-Elf versuchte alles, um noch einmal ins Spiel zurückzufinden. Doch gegen Leverkusens Einsatzfreude, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke war auch durch Ausschöpfung des Wechselkontingents kein Kraut gewachsen. Das glücklichere Händchen bei seinen Jokern hatte Bayer-Coach Schmidt: Chicharito-Ersatz Volland drückte den Ball nach Bellarabis zweiter Torvorlage über die Linie (78.).
Gegen Havertz (80.) und Brandt (82.) verhinderte Hradecky eine noch höhere Pleite - so blieb es wie im letzten Jahr beim 0:3 aus Sicht der Frankfurter.
Leverkusen gastiert am kommenden Freitag beim FC Augsburg (20.30 Uhr). Frankfurt empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den FC Ingolstadt.