Frankfurts Trainer Niko Kovac nahm gegenüber dem 1:0-Sieg im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Zweitligist Arminia Bielefeld drei Umstellungen vor. Die wiedergenesenen Oczipka (nach Sprunggelenkproblemen) und Hasebe (Fieber) kehrten ins Team zurück, zudem erhielt im Sturm Hrgota das Startelfmandat. Der in der Liga gesperrte Abraham fehlte im Kader, Barkok und der gesundheitlich leicht angeschlagene Kapitän Meier rutschten auf die Ersatzbank. Neben ihnen saß - wie schon im Pokal - Russ nach überstandener Krebserkrankung.
Freiburg-Coach Christian Streich schmiss im Vergleich zur 0:3-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund mit fünf Wechseln die Rotationsmaschine an. Kempf feierte gegen seinen Ex-Verein sein Startelfdebüt in dieser Saison, zudem erhielten Gulde, Schuster, Niederlechner sowie Haberer (nach 5. Gelber Karte) den Vorzug vor Torrejon, Söyüncü, Bulut und Petersen (alle Bank), Philipp (5. Gelbe) fehlte gesperrt.
Freiburg fordert Freistoß, Hrgota trifft
Die Anfangsphase war von gegenseitigem Abtasten geprägt, beide Teams zogen sich zurück und warteten ab. Daher war es auch ein langer Ball, der für die Entstehung der ersten Chance sorgte - und schon hieß es 1:0 für die Eintracht: Hector spielte weit nach vorne, Rebic und Kempf gingen zum Ball. Der Freiburger kam dabei zu Fall, Schiedsrichter Günter Perl ließ weiterlaufen und die Kugel prallte von Rebics Oberarm zu Hrgota. Der Stürmer machte noch ein paar Schritte und ließ Schwolow aus elf Metern keine Chance (11.).
Bundesliga, 23. Spieltag
Die Gäste suchten nach der passenden Antwort, Haberer köpfte eine Freistoßflanke nur knapp über die Latte (17.). Die Eintracht suchte nur sporadisch den Weg nach vorne - doch wenn, dann wurde es gefährlich: Blum verpasste nach Flanke von Tawatha aus aussichtsreicher Position das 2:0 (23.). Bei den Gästen lief das Leder hin und wieder ansehnlich durch die eigenen Reihen. So auch in der 25. Minute: Höfler spielte vertikal nach vorne, Frantz täuschte an und ließ den Ball bewusst durch. Dadurch war Niederlechner durch und alleine vor Hradecky. Er umdribbelte den Keeper und schoss ins leere Tor ein.
Es wird diskutiert in Frankfurt
Ab Mitte der ersten Hälfte wurde es hektischer. Zunächst lag der Ball nach einem Kopfball von Rebic nach einer Hasebe-Ecke erneut im Freiburger Netz - doch Perl verweigerte dem Treffer die Anerkennung, er entschied auf Foul von Gacinovic an Freiburgs Keeper Schwolow - der Einsatz des Frankfurters war allerdings nicht regelwidrig (33.). Nur vier Minuten später entging Perl bei einer weiteren Ecke ein Tritt von Rebic an Kübler. Und der Kroate hatte wenig später ein weiteres Mal Glück, als ein Tritt auf den Fuß von Kübler bei der Entstehung eines Freistoßes erneut ungeahndet blieb (39.). In der Folge stand endlich wieder Fußball im Mittelpunkt: Zunächst verlängerte Hrgota eine Flanke, der Ball ging knapp am langen Pfosten vorbei (41.). Kurz vor der Pause scheiterte Blum aus spitzem Winkel an Schwolow (45.+3).
Scheiterte in der Nachspielzeit an Schwolow: Frankfurts Alexander Meier. imago
Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigten die Hausherren etwas mehr Präsenz, doch zum Abschluss kamen die Hessen dabei nicht. Nach und nach verlagerte sich die Begegnung dann in die andere Richtung, zunächst scheiterte Grifo mit einem Schlenzer an Hradecky (56.). Doch drei Minuten später war der Keeper machtlos, als die Gäste nach einem herrlichen Spielzug in Führung gingen. Nach Doppelpass mit Frantz steckte Grifo zu Niederlechner durch. Der Angreifer chippte das Leder über Hradecky. Der Schönheitsfehler dabei: Niederlechner stand im Abseits.
Meier verpasst den späten Ausgleich knapp
Der Eintracht fiel keine passende Antwort ein, sie taten sich gegen die massive Freiburger Abwehr schwer. Der SCF suchte selbst hin und wieder den Weg nach vorne, Höfler zielte knapp vorbei (71.). Den Hausherren lief so langsam aber sicher die Zeit davon, doch der Kovac-Elf fehlte es an zündenden Ideen im Spiel nach vorne. Als die Partie in die Schlussminuten einbog, wäre dem eingewechselten Meier um ein Haar der späte Ausgleich geglückt, doch er scheiterte aus kurzer Distanz am gut reagierenden Schwolow (90.+3). Den Schlusspunkt setzte Hrgota, der einen Freistoß aus 20 Metern über die Latte zirkelte (90.+5). Anschließend beendete Perl die Partie.
Frankfurt spielt am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayern und gegen die Negativserie. Freiburg empfängt zur selben Zeit die TSG Hoffenheim.