Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl nahm nach dem 0:1 in Dortmund , bei dem mehrere Spieler aufgrund eines in der Mannschaft grassierenden grippalen Infekts pausieren mussten, fünf Änderungen in seiner Startelf vor: Statt Compper (5. Gelbe Karte), Khedira, Kaiser, Poulsen und Selke begannen Upamecano (Startelfdebüt in der Bundesliga), Demme, Forsberg (nach Rot-Sperre), Sabitzer und Werner.
Hamburgs Trainer Markus Gisdol rotierte im Vergleich zum 2:0-Sieg im Pokal gegen Köln auf vier Positionen. Für Djourou, Douglas Santos, Hunt (alle Bank) sowie Waldschmidt (Erkrankung) starteten Papadopoulos, Ostrzolek, Nicolai Müller und Holtby.
Papadopoulos und Walace köpfen ein
Die Sachsen übernahmen von Beginn an die Initiative kamen früh zu einer ersten guten Chance. Werner, der von Halstenberg ohnehin in Abseitsposition angespielt wurde, scheiterte aus kurzer Distanz knapp (3.). Hamburg verlagerte sich auf gelegentliche überfallartige Angriffe. Wood vergab schon im Ansatz eine mögliche große Konterchance, indem er eine mögliche Vier-auf-Zwei-Situation mit einem ungenauen Abspiel zunichte machte (7.).
Bundesliga, 20. Spieltag
Nachdem die Hanseaten die stürmische Anfangsphase der Leipziger überstanden hatten, kam der HSV besser ins Spiel. Holtby leitete mit einem hohen Anspiel auf Wood die bis dahin beste Gelegenheit des Spiels ein. Der US-Nationalspieler scheiterte in zentraler Position indes an RB-Torhüter Gulacsi (18.). Nach dem folgenden Eckball stand es 1:0 für Hamburg: Nicolai Müller fand mit seinem Eckball Papadopoulos, der - wie schon vor einer Woche gegen Leverkusen - sein Team per Kopf gegen einen Ex-Klub in Führung brachte (18.). Doch damit noch nicht genug, denn nur sechs Minuten später führte eine erneute Müller-Ecke von rechts zum 2:0 für die Gisdol-Elf. Diesmal war es Debütant Walace, der mit Hilfe des linken Innenpfostens per Kopf vollstreckte (24.).
Die Hausherren reagierten überrascht - und hatten Glück, das Kostic nach einem Konter in der 26. Minute knapp rechts am Tor vorbeischoss. Hasenhüttl reagierte und brachte mit Poulsen für Upamecano einen Angreifer für einen Abwehrspieler. Poulsen brachte sofort frischen Wind ins Leipziger Spiel und scheiterte mit einem wuchtigen Abschluss vom Strafraumrand am Außenpfosten (35.). Wenige Minuten später war der Arbeitstag des Dänen jedoch schon wieder zu Ende, nachdem dieser mit einem Ausfallschritt unglücklich auf den Ball getreten war und sich dabei eine Zerrung zuzog. Selke kam noch vor der Pause ins Spiel (43.).
Orban und der fliegende Medizinkoffer
Pechvogel: Yussuf Poulsen musste nach wenigen Minuten wieder ausgewechselt werden. imago
Nach Wiederbeginn war RB zwar spürbar um ein wenig mehr Tempo und Kombinationsspiel bemüht. Doch die Hamburger verstanden es weiterhin exzellent, mit gutem Stellungsspiel gerade das defensive Zentrum zuzumachen. Nach einer insgesamt ereignisreichen ersten Spielhälfte waren Höhepunkte im zweiten Abschnitt so nun Mangelware. Ein Schuss vom Strafraumrand von Halstenberg (62.) sowie Selke, der zweimal recht frei im Sechzehner auftauchte, dann jedoch mit ungenau Abspielen scheiterte (70., 73.) waren schon die auffälligsten Offensivaktionen der Gastgeber. Dem HSV wiederum boten sich ab und an Konterchance, die jedoch zunächst nur unzureichend ausgespielt wurden.
Turbulent wurde es erst wieder in der Schlussphase. Erst sah Orban die 5. Gelbe Karte, weil er bei einer Behandlungspause für Müller einen Hamburger Medizinkoffer ins Seitenaus warf (82.). Dann scheiterte Diekmeier bei einem Konter an der Querlatte (87.). Kurz darauf klärte Adler im eigenen Strafraum resolut mit der Faust und räumte dabei auch noch Selke ab (88.). Die endgültige Entscheidung besorgte schließlich Joker Hunt unmittelbar nach seiner Hereinnahme nach starker Vorarbeit von Walace und erneut Müller (90.+3). Der 3:0-Endstand aus Sicht des HSV.
Leipzig gastiert am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) in Mönchengladbach. Hamburg empfängt am Samstag (18.30 Uhr) den SC Freiburg.