SC-Coach Christian Streich nahm nach dem 1:3 in Dortmund zwei Änderungen in seiner Defensivabteilung vor: Statt Ignjovski (Bank) und Gulde (Muskelfaserriss im Oberschenkel) begannen Stenzel und Frantz. Höfler rückte in die Innenverteidigung auf die Gulde-Position zurück, Frantz agierte auf der Doppelsechs neben Abrashi.
SGE-Trainer Niko Kovac entschied sich im Vergleich zum torrreichen 3:3 gegen Hertha BSC für eine defensivere Variante und brachte Hasebe zugunsten von Blum (Bank).
Grifo bestraft Abrahams Fehler
Die Eintracht, die flexibel mit einem 4-4-2 mit Raute agierte, das sich phasenweise in ein 4-1-4-1 verwandelte, wurde in den Anfangsminuten vom hohem Freiburger Pressing unter Druck gesetzt. Und ging prompt in Rückstand. Abraham spielte in der 4. Minute einen ungenauen Querpass zu Vallejo, den Philipp abfing, ehe er vom Spanier unsanft zu Fall gebracht wurde. Weil der SCF den Ball behielt, entschied Referee Marco Fritz auf Vorteil. So konnte Bulut mit einem gekonnten Anspiel Grifo halblinks im Strafraum anspielen, der mit einem Schlenzer zum 1:0 einschoss - gleichzeitig sein erster Bundesliga-Treffer.
1. Liga, 6. Spieltag
Nach dem Gegentreffer kamen die Hessen indes schnell besser ins Spiel und übernahmen gegen auf Konter lauernde Breisgauer die Initiative. Fabian wurde halblinks im Strafraum erst in letzter Sekunden von Frantz am Abschluss gehindert (10.). Der SCF kam nur noch sporadisch nach vorne, erzeugte dabei aber in der 17. Minute für Gefahr, als Niederlechner eine Hereingabe von Grifo im Fünfmeterraum nur ganz knapp verpasste. Zuvor war der Vorlagengeber indes wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen worden.
Im weiteren Verlauf wurde die Eintracht immer spielbestimmender, kam allerdings erst in der Schlussphase der ersten Hälfte wieder zu nennenswerten Torannäherungen. Seferovic zwang Schwolow in der 33. Minute zum Eingreifen. Kurz darauf zielte Mascarell vom Strafraumrand ein Stück zu hoch (34.). Kurz vor der Pause verfehlte Meier per Kopf das linke Toreck nur knapp (42.). So blieb es bei der knappen Pausenführung der Breisgauer.
Intensive Zweikämpfe - Meier verzieht
Viele hitzige Szenen ergaben sich in Freiburg gerade in der zweiten Hälfte. picture alliance
Nach dem Seitenwechsel kam der SCF - wie schon zu Beginn der Partie - mit mehr Schwung aus der Kabine. Ein stark abgefälschter Schuss von Philipp wurde von Hradecky ins Toraus abgelenkt (50.). Wenige Minuten später traf Frantz mit einem wuchtigen Schuss vom Strafraumrand nur die Querlatte (53.). Die Eintracht dagegen hatte nun große Mühe, überhaupt in die Nähe des Freiburger Strafraums gekommen.
In der Folge entwickelte sich eine äußerst zerfahrene zweite Hälfte, der geprägt war von intensiver Zweikampfführung und dementsprechend vielen Unterbrechungen. So dauerte es bis in die Schlussphase, ehe Meier mit der besten Gelegenheit des gesamten Spiels für die Frankfurter dem Ausgleich sehr nahe kam. Sein Schuss aus 14 Metern verfehlte das rechte Toreck jedoch um Haaresbreite.
Danach ließen die lauffreudigen Freiburger keine weiteren Gelegenheiten mehr zu und beschäftigten stattdessen die Eintracht immer wieder in der eigenen Hälfte. Unterdessen musste Bulut, der nach einem Zweikampf im Mittelfeld um Luft rang und für Haberer ausgewechselt worden war, minutenlang am Spielfeldrand behandeln werden, ehe er mit einer Atemmaske Richtung Kabine getragen wurde. Der hart erkämpfte neunte Sieg in Serie der Freiburger geriet so ein wenig zur Nebensache.
Freiburg ist am Samstag (15. Oktober) in Hoffenheim zu Gast (15.30 Uhr), Frankfurt empfängt zeitgleich Bayern München.