SC-Trainer Christian Streich nahm im Vergleich zur 0:3-Pleite in Köln eine Änderung vor: Abrashi rückte für Söyüncü in die Anfangsformation und agierte im defensiven Mittelfeld. Dafür rutschte Kapitän Höfler wieder in die Abwehrkette.
HSV-Coach Bruno Labbadia tauschte sein Personal gegenüber dem bitteren 0:4 gegen Liga-Neuling Leipzig zweimal: Für Holtby und Kostic (Leistenprobleme) begannen Ekdal und Waldschmidt (Debüt für den HSV).
Im Breisgau tasteten sich beide Teams lange Zeit ab. Wirklich zwingend wurden weder die Gastgeber, noch die Hanseaten. Bis auf zarte Annäherungsversuche von Müller auf der einen (8.) und Grifo (32., 33.) auf der anderen Seite ging nach vorne nicht viel.
Woods Schuss küsst den Innenpfosten
Das änderte sich in der 37. Minute, als sich Höfler bei einem weiten Ball in die Tiefe krass verschätzte, sodass Wood frei auf Schwolow zulief. Der Neuzugang von Union Berlin konnte im letzten Moment noch entscheidend von Günter gestört werden, weshalb sein Abschluss nur am Innenpfosten landete. Dabei blieb es bis zur Pause.
1. Liga, 4. Spieltag
Die zweite Hälfte begann noch zäher als die erste. Bis zur 65. Minute passierte nichts, doch dann meldeten sich die Sportclub-Anhänger zu Wort und forderten die Einwechslung von Angreifer Petersen. Nur drei Minuten später erhörte Streich die Rufe und brachte den Silbermedaillen-Gewinner von Rio.
Petersen unnachahmlich
Und der wiederum benötigte nur eine Minute, um das Spiel zu entscheiden. Grifos wuchtigen Distanzschuss konnte Adler nur abtropfen lassen, Petersen war zur Stelle und staubte zum 1:0 ab (70.). Damit setzte sich die schwarze Joker-Serie des HSV fort, der acht seiner neun Gegentore in dieser Saison von Einwechselspielern kassiert hat.
Die Gäste, bei denen in der Schlussphase noch Halilovic und Lasogga eingewechselt wurden, fanden auch nach dem 0:1 offensiv schlichtweg nicht statt. Streichs Schützlinge spielten es schließlich clever zu Ende und bejubelten den zweiten Heimsieg der Saison. Der HSV dagegen steckt nach vier Spielen ohne Sieg in der ersten handfesten Krise der noch jungen Saison und empfängt am Samstag (15.30 Uhr) auch noch die Bayern. Auch Freiburg steht vor einer schweren Aufgabe: Am Freitagabend (20.30 Uhr) geht es zu Borussia Dortmund.