Wolfsburgs Coach Valerien Ismael entschied sich nach dem 1:0-Sieg gegen den Hamburger SV zu einer Änderung: Vieirinha ersetzte den inzwischen zu Schalke abgewanderten Caligiuri.
Augsburg-Trainer Manuel Baum musste im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage gegen die TSG Hoffenheim auf die erkrankten Verhaegh und Schmid (Grippe) verzichten, zudem fielen Stafylidis (5. Gelbe) sowie Baier (Achillessehnenprobleme) aus. Für sie rückten Youngster Framberger (Bundesligadebüt), Halil Altintop, Usami und Bobadilla in die Startelf.
Gomez trifft aus Abseitsposition
Die Partie war gerade vier Minuten alt, da jubelten die Hausherren: Framberger stoppte Ntep regelwidrig, den fälligen Freistoß brachte Malli von halblinks auf den zweiten Pfosten. Dort lief Gomez zum Ball, der Stürmer berührte die Kugel wohl noch leicht mit dem Kopf - 1:0 für den VfL. Glück für die Wölfe: Der Nationalspieler stand bei der Hereingabe im Abseits.
1. Bundesliga, 18. Spieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Gomez (4')
1:1 Halil Altintop (25')
Spieldaten
Benaglio - Seguin, Bruma, R. Rodriguez, Gerhardt - Guilavogui , Luiz Gustavo , Vieirinha , Malli , Ntep - Gomez
Hitz - Framberger, Gouweleeuw, Hinteregger, Max - Moravek , J.-C. Koo , Usami , Ji - Halil Altintop , Bobadilla
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Volkswagen-Arena |
| Zuschauer | 24.811 |
Davon, dass die Niedersachsen in der Anfangsphase alles im Griff hatten und die Gäste in deren eigenen Hälfte festschnürten, zeigte sich der FCA unbeeindruckt. Die Schwaben steigerten sich nach und nach und setzten die Wolfsburger Defensive vermehrt unter Druck, welche diesem nicht gewachsen war. Die Hausherren zeigten einige Unsicherheiten, Benaglio musste gegen Koo (13.) und Bobadilla (18.) retten. Kurz danach war der Keeper machtlos - wenn auch auf äußerst kuriose Weise: Luiz Gustavo setzte Benaglio mit einem starken Rückpass so sehr unter Druck, dass der Keeper Probleme hatte, den Ball zu klären. Stattdessen sprang die Kugel an den Kopf von Halil Altintop und von da aus an die Latte. Und als sei das noch nicht verrückt genug gewesen, prallte das Leder zurück zu Halil Altintop, der zum 1:1 einköpfte (25.).
Ntep fällt und bekommt keinen Elfmeter
Die Begegnung erlaubte sich weiterhin wenig Ruhepausen, auf der Gegenseite forderte Gomez nach einem Zweikampf mit Max Strafstoß, Dankert ließ korrekterweise weiterspielen (28.). Doch die gefährlichere Mannschaft war in dieser Phase der FCA: Benaglio parierte stark gegen Bobadilla (29.), wenig später setzte der Angreifer den Ball neben das Tor (34.). Das Spiel blieb auf beiden Seiten spannend, nun erlaubte sich Moravek gegen Ntep einen Lapsus, doch der junge Framberger eilte mit zurück und klärte in höchster Not (38.). In der gleichen Minute hatten die Schwaben dann Glück, dass die Pfeife von Dankert stumm blieb, als Moravek im Sechzehner Ntep elfmeterreif am Fuß traf.
Frust bei ihm und seinen Kollegen: Wolfsburgs Kapitän Diego Benaglio (li.). picture-alliance
Sofort von Wiederanpfiff weg suchte Wolfsburg den Weg nach vorne, Hitz musste sich bei einem von Gouweleeuw noch abgefälschten Gomez-Schuss strecken (46.). Die Gastgeber versuchten es weiter, Ntep zielte nach Ablage von Gomez zu hoch (52.). Wenig später drehte sich Vieirinha um Hinteregger und zog kurz vor dem Fünfmeterraum ab - Hitz pariert mit einer Hand (58.).
Nach dieser Phase kamen die Fuggerstädter gegen Mitte der zweiten Halbzeit wieder stärker auf, besonders mit schnellen Umschaltaktionen sorgten die Baum-Schützlinge für Gefahr. Mit einem schönen Spielzug ging der FCA dann auch in Front: Halil Altintop setzte auf der rechten Seite Framberger in Szene. Der Youngster flankte flach in die Mitte, wo sich Kohr von Vieirinha löste und aus fünf Metern einschoss (69.) - in seinem ersten Spiel lieferte Framberger damit gleich einen Assist! Und der Torschütze? Der traf in seinem 86. Bundesligaspiel zum zweiten Mal, sein erstes Tor hatte Kohr in der Saison 2014/15 ebenfalls gegen Wolfsburg erzielt.
Teigl verpasst vorzeitige Entscheidung
Wer nun eine stürmische Antwort der Hausherren erwartet hatte, der wurde getäuscht - ein Kopfball von Guilavogui, der nach einer Ecke etwas zu überrascht zum Kopfball kam, bildete die Ausnahme (75.). Stattdessen hatte der zwischenzeitlich eingewechselte Teigl die Entscheidung auf dem Fuß, er traf eine Hereingabe von Max nicht richtig (86.). In den letzten Minuten versuchten es die Wölfe mit der Brechstange, doch die Augsburger Defensive brachte den knappen Vorsprung gekonnt über die Zeit.
Wolfsburg spielt am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FC Köln. Einen Tag später (15.30 Uhr) empfängt Augsburg den SV Werder Bremen.
