Kölns Trainer Markus Gisdol nahm nach dem 0:2 in Frankfurt zwei Änderungen an seiner ersten Elf vor: Statt Jannes Horn und Özcan (beide Bank) begannen Jakobs (nach Knöchelprellung) und Ehizibue.
Stuttgarts Coach Pellegrino Matarazzo tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen Hertha BSC ebenfalls zweimal Personal: Anstelle von Karazor und Thommy (beide Bank) starteten Kempf (nach Erkrankung) sowie Kapitän Castro (nach Muskelfaserriss wieder fit).
Der Schein der ersten Minute trügt
Direkt vom Anstoß weg wollten die Gäste einen Blitzstart forcieren, der - mit Zielspieler Wamangituka - allerdings nicht gelang. Ambition und Ertrag sollten sich anschließend merklich ändern, weil sich beide Teams zwar immer wieder defensiv auszeichnen konnten, mit zurückhaltendem und recht planlosem Angriffsspiel jedoch enttäuschten.
Die beste Chance eines zähen ersten Abschnitts hatten die Kölner, aus rechter Strafraumposition drosch der heranrauschende Duda den Ball aber klar über das Stuttgarter Tor (17.). Der VfB drang zumindest über Mangala mal gefährlich in den gegnerischen Sechzehner ein, Kalajdzics Offensivfoul bereitete dieser Szene ein jähes Ende (37.). Kurz vor der Pause hatte Stuttgarts Mavropanos nach einer Ecke eine brauchbare Kopfballchance - knapp wurde es nicht (45.).
Einmal mehr: Sosa auf Kalajdzic
Es bedurfte eines ruhenden Balles, der dieser Begegnung kurz nach Wiederbeginn unter die Arme griff. Und einer Stuttgarter Erfolgskombination: Bei Sosas Freistoßflanke stieg der formstarke Kalajdzic höher als Gegenspieler Skhiri und köpfte platziert ins lange Eck ein - sein zehntes Saisontor (49.). Die Konsequenzen der Gäste-Führung taten dem Spiel gut: Köln investierte mehr nach vorne, dem VfB eröffneten sich Räume zum Kontern.
Doch die Schwaben stellten sich nach Ballgewinnen nicht immer geschickt an, Wamangituka scheiterte kurz nach dem 1:0 an Horn (54.) - und etwas später erneut (65.). Nach einer guten Stunde und den ersten Wechseln wurde Köln griffiger, entschlossener - insgesamt einfach besser. Der eingewechselte Meyer schickte Dennis, der nach einem Haken am Fünfer eine sehr gute Chance liegen ließ (69.), acht Zeigerumdrehungen später jagte Özcan die Kugel aus 20 Metern an die Latte.
Der VfB, der gegen die Hertha ein 1:0 nachlässig verspielt hatte, konterte kaum noch und konzentrierte sich auf Defensivarbeit. Köln setzte sich in der Schlussphase also teilweise am gegnerischen Strafraum fest, doch mehrere Abschlüsse durch Rexhbecaj (80., 90.+2) und Jakobs (81., 89.) waren nicht zwingend genug.
Die Kölner sind am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei Rekordmeister Bayern München gefordert. Die Stuttgarter empfangen zur selben Zeit den Tabellenletzten FC Schalke mit Ex-VfB-Trainer Christian Gross.