FSV-Coach Bo Svensson nahm bei seinem Debüt im Vergleich zum 2:5 in München drei Änderungen an der ersten Mainzer Elf vor: Keeper Zentner, Niakhaté und Stöger begannen für Dahmen, Mwene (beide Bank) und Fernandes (nicht im Kader).
Frankfurts Trainer Adi Hütter setzte auf die Elf, die schon beim 2:1-Heimsieg gegen Leverkusen von Beginn an auf dem Rasen gestanden hatte.
Schon früh zeigten Svenssons bemühte Mainzer dynamische Ansätze, über die sie gegen einen ballsicheren und formstarken Kontrahenten jedoch selten hinauskamen. Barreiros Annäherung aus der zweiten Reihe war kein Problem für Trapp (4.), die SGE wurde auf der Gegenseite durch Kostic gefährlich (13., 15.).
Younes' zündende Idee
Frankfurt hatte mit zwei Drittel Ballbesitz mehr vom Spiel - und durch Younes die zündende Idee: Sein Steilpass erreichte Silva, der von Niakhaté im Strafraum gefoult wurde. Der Portugiese bekam den Elfmeterpfiff - und verwandelte selbst zum 1:0 (24.). Der Rückstand brachte in ihren Abläufen noch unsaubere Mainzer aus dem Konzept, sodass es geduldigen Gästen mit überschaubarem Aufwand gelang, die knappe Führung zu verwalten.
Bundesliga, 15. Spieltag
Nach Wiederbeginn war die SGE umgehend bemüht, für die Vorentscheidung zu sorgen. Hack unterlief beinahe ein Eigentor (46.), im Minutentakt verpassten anschließend Durm (47.) und Silva (48.) denkbar knapp. Der FSV überstand diese Phase - und steigerte sich wesentlich: Nach einem Steckpass von Boetius verzog Burkardt aus aussichtsreicher Position (54.), wenig später setzte der junge Angreifer einen Flugkopfball an den Pfosten (56.).
Kein Elfer für Mainz - Zweiter Elfer für Frankfurt
Nach einer Stunde wendete sich das Momentum beinahe komplett, Schiedsrichter Bastian Dankert nahm einen Elfmeter allerdings zurück, da Sow mit seinem hohen Bein den gefallenen Barreiro gar nicht am Kopf getroffen hatte (62.). Das Glück des Tüchtigen war den Hausherren nicht hold, die kurz darauf einen Bilderbuch-Konter nicht zu Ende gespielt bekamen (64.).
Frankfurt meldete sich mit guten Chancen durch Silva (69.) und Kostic (71.) zurück - nach letzterer beging erneut Niakhaté ein elfmeterwürdiges Foul. Diesmal war Zentner noch dran, doch Silva verwandelte erneut - zur 2:0-Vorentscheidung (72.). Abermals wehrte sich der FSV erfolglos: Latzas Schuss wurde abgefangen (76.), der eingewechselte Mateta schoss sich selbst an (81.), der ebenfalls eingewechselte Onisiwo drosch drüber (83.).
Auf der anderen Seite verpasste Silva seinen Dreierpack (88.), dennoch bescherte der Angreifer der Eintracht im 13. Anlauf den ersten Bundesliga-Sieg in Mainz.
Für Mainz, das wegen Schalkes Sieg gegen Hoffenheim auf Platz 18 abrutscht, geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Dortmund weiter. Frankfurt ist bereits am Dienstag (20.45 Uhr) im DFB-Pokal in Leverkusen gefordert, ehe am Sonntag (18 Uhr) das Heimspiel gegen Schalke wartet.