Der Mainzer Trainer Bo Svensson änderte seine Startelf nach dem vorangegangenen 0:2 gegen Wolfsburg auf vier Positionen. Für Hack, Öztunali, Boetius und Burkardt (alle Bank) begannen St. Juste, Kohr, Quaison und da Costa, der jüngst auf Leihbasis aus Frankfurt gekommen war.
Leipzigs Coach Julian Nagelsmann nahm im Vergleich zum 1:0 gegen Union Berlin ebenfalls vier Wechsel vor: In der Dreierkette spielte Orban anstelle von Klostermann, im Mittelfeld ersetzten Adams und Haidara Mukiele und Kampl, und im Angriff erhielt Forsberg den Vorzug vor Nkunku.
Adams bringt Leipzig in Führung
Leipzig fand gut ins Spiel und diktierte das Geschehen in den ersten Minuten. Die Mainzer gaben zwar von Anfang an zu erkennen, dass sie gewillt waren, mit allen Mitteln dagegen zu halten, nach einer Viertelstunde lag der Ball aber in ihrem Tor: Sabitzer hatte aus der zweiten Reihe abgezogen, Zentner berührte die Kugel zwar noch mit den Fingerspitzen, doch Adams staubte ab, als der Ball von der Latte zurück ins Spielfeld flog (15.).
RB war auf Kurs, verlor im Laufe der ersten Hälfte aber seine spielerische Linie. Und: Die Sachsen waren bei ruhenden Bällen nicht auf der Höhe. Erst traf Niakhaté nach einem Latza-Freistoß zum 1:1 (24), dann glich der Mainzer Innenverteidiger erneut aus (35.), nachdem Halstenberg Leipzig zwischenzeitlich wieder in Führung gebracht hatte (30.). So ging es mit einem 2:2 in die Kabinen. Ein Zwischenstand, der ob der Mainzer Einsatzfreude und Moral durchaus gerechtfertigt war.
18. Spieltag
Da Costa findet Barreiro - 3:2
Kurz nach dem Seitenwechsel setzte Mainz noch einen drauf und drehte das Spiel: Da Costa zündete auf dem rechten Flügel den Turbo und sprintete bis zur Grundlinie, dann flankte er flach, Barreiro hielt den Fuß hin und überwand Gulacsi, der nicht besonders gut aussah - das erste Bundesligator für Barreiro und das 3:2 für Mainz (50.).
Mit welcher Leidenschaft die Rheinhessen zurückgekommen waren, wie sie sich in jeden einzelnen Zweikampf warfen, wie sie sich als Einheit gegen die Leipziger Überlegenheit stemmten, das war imponierend. RB probierte nach dem dritten Gegentor zwar, eine Antwort zu finden, doch die eingewechselten Nkunku (63.) und Mukiele (82.) fanden ihren Meister in FSV-Torwart Zentner. So durfte Mainz nach einer sechsminütigen Nachspielzeit tatsächlich die Arme hochreißen und den erst zweiten Saisonsieg bejubeln - der erste seit dem 3:1 in Freiburg am 22. November 2020.
Das 3:2 dürfte den Rheinhessen eine Menge Auftrieb verleihen. Am Freitag (20.30 Uhr) gastiert der FSV dann beim VfB Stuttgart. Leipzig empfängt am Samstagabend (18.30 Uhr) Leverkusen.